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Wladimir Putin sagt "Zapad 23" ab: Mega-Blamage! Keine Soldaten und Ausrüstung für Militärübung übrig

Noch vor zwei Jahren protzte Wladimir Putin bei seinen Mega-Militärspielen mit 200.000 Mann, Panzern, Flugzeugen und Kriegsschiffen. Jetzt soll der Kreml "Zapad 23" abgesagt haben. Was für eine Blamage im Ukraine-Krieg.

Wladimir Putin muss seine gigantische Militärübung absagen oder stark verkleinern. (Foto) Suche
Wladimir Putin muss seine gigantische Militärübung absagen oder stark verkleinern. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

Diesen Schritt könnte man, nicht nur im Westen, als echte Blamage für Wladimir Putin verstehen. Seit mehr als 18 Monaten führt Wladimir Putin seinen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine jetzt bereits. Zuletzt war allerdings von immensen Rückschlägen und einem Front-Durchbruch der Kiewer Truppen zu lesen. Da ist es den russischen Truppen und der Kreml-Führung offenbar nicht mehr möglich, eine vormals riesige Militärübung abzuhalten.

Wladimir Putin blamiert: Kreml muss Mega-Militärübung "Zapad 23" wohl absagen

Das britische Verteidigungsministerium hält es für sehr wahrscheinlich, dass Russland eine für September geplante Militärübung abgesagt hat. Die Übung "Zapad ("West") 23" hätte eigentlich der Höhepunkt des militärischen Ausbildungsjahres sein sollen, schrieben die Briten beim Kurznachrichtendienst X. Bis zuletzt hatten die Russen-Truppen ihre Militärübung zusammen mit der belarussischen Armee von Putin-Kumpel Alexander Lukaschenko abgehalten.

Die vorherige Aktion "Zapad 21" sei die größte russische Übung seit sowjetischen Zeiten gewesen, erinnern die Briten. 200.000 Soldaten, 80 Kampfflugzeuge und -hubschrauber, 290 Panzer, 240 Geschütze und 15 Kriegsschiffe simulierten damals den Krieg gegen ein "westliches Land". Doch nun sieht die Realität ganz anders aus.

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Ukraine-Krieg aktuell: Putin hat keine Truppen und zu wenig Ausrüstung für Militärübung

Es wäre auch, zumindest teilweise, ein bitteres Eingeständnis für Wladimir Putin und die militärische Führungsriege des Kremls. "Die unzureichende Leistung des russischen Militärs in der Ukraine hat gezeigt, dass gemeinsame strategische Übungen nur begrenzten Wert hatten und hauptsächlich der Show gedient haben", heißt es im Post des britischen Verteidigungsministeriums dann auch. Spekuliert wird derweil darüber, ob Russland zu wenige Truppen und Ausrüstung verfügbar habe, um "Zapad 23" im gewohnten Stil durchführen zu können.

Wladimir Putin hat Angst vor kippender Stimmung wegen Militärübung

Vielleicht wird allerdings auch befürchtet, dass die Stimmung im Land kippen könnte, wenn die Kreml-Führung eine weitere glanzvoll präsentierte Militärübung in Kriegszeiten abhalte. Zuletzt wollte Putin im Mai bei den Feierlichkeiten zum Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland mit seinen Truppen glänzen, was ob fehlender Panzer, Flugzeuge und Soldaten mehr oder minder in einem Fiasko endete. So oder so ist es ein Umstand, auf den Wladimir Putin weniger als ein Jahr vor der nächsten Wahl zum russischen Staatspräsidenten sicherlich verzichten kann.

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/news.de/dpa

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