Monatelang zögerte Deutschland, nun muss alles ganz schnell gehen. Russland bereitet sich auf eine weitere Großoffensive vor. Sind die Leopard-2-Panzer rechtzeitig in der Ukraine?
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Während sich Russland auf eine neue Großoffensive im Frühjahr in der Ukraine vorbereitet, hat Deutschland nach monatelangem Zaudern die Lieferung von Leopard-2-Panzern angekündigt. Doch bis die Panzer endlich im Einsatz sind, könnten noch Wochen vergehen. Experten sprechen von einem "Wettlauf gegen die Zeit" und warnen Europa vor einem Krieg mit Russland.
Russland plant Großoffensive, Westen unter Druck! Wann sind die Leopard-2-Panzer in der Ukraine?
Die Bundesregierung hat entschieden, dass Deutschland in einem ersten Schritt 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die ukrainischen Streitkräfte übergeben werde. Auch andere Länder sollten eine Genehmigung erhalten, um die in Deutschland hergestellten Panzer an das angegriffene Land weitergeben zu können. Darüber hinaus wollen die USA Abrams-Kampfpanzer beisteuern. "Dies ist ein strategischer Schlüsselmoment in diesem Krieg, denn der Westen steht nun unter großem Zeitdruck. Deutschland hat den Prozess um einige Zeit verzögert... und das zu einem Zeitpunkt, an dem es am wichtigsten ist", sagte Russland-Experte Bruce Jones gegenüber dem britischen "Daily Mirror".
Mittlerweile sind die ersten ukrainischen Soldaten in Deutschland zur Ausbildung eingetroffen.Jedoch könnte es viele Monate dauern, bis die Panzer in der Ukraine eintreffen und Experten die ukrainischen Soldaten im Umgang mit dem Leopard 2 ausbilden. Deutschland sicherte jedoch zu, dass die Panzer in zwei Monaten in der Ukraine sein werden. "Die Verbündeten sind sehr darauf bedacht, dass es schnell geht", sagte Nato-Chef Jens Stoltenberg.
"Wettlauf mit der Zeit!" Militärexperten warnen vor Verzögerungen der Panzer-Lieferungen
"Die Ukraine befindet sich in einem Wettlauf mit der Zeit, um Panzer an die Front zu bringen", sagte Oberst Richard Kemp, ehemaliger Befehlshaber der britischen Streitkräfte in Afghanistan und Geheimdienstberater der britischen Regierung. "Jetzt ist ihre Stunde gekommen. Die Entscheidung, die Ukraine mit Kampfpanzern zu beliefern, ist sehr zu begrüßen. Die Zeit drängt, um Moskaus Streitkräfte in der Ukraine aufzuhalten und dann zu besiegen." Der Westen müsse sich beeilen, damit die Panzer schnell an der Front sind und gegen die russischen Truppen eingesetzt werden können. "Richtig eingesetzt, können sie in einem solchen Krieg ein verheerendes Werkzeug sein und sehr wohl alle konventionellen Waffen Moskaus übertreffen. Es könnte jedoch lange dauern, bis die ukrainischen Truppen zu einer solchen Gegenoffensive in der Lage sind."
Laut Kemp sei die Logistik jedoch eine der größten Herausforderung. So bedürfen die Panzer nicht nur jede Menge Treibstoff, sondern auch einer großen Menge an Ersatzteilen und Mechanikern, um sie am Laufen zu halten. "Der Westen zeigt, dass er gemeinsam handeln kann, aber ich glaube, dass wir dabei immer noch zu langsam sind. Die einzige Sprache, mit der Putin etwas anfangen kann oder die ihn beeinflussen wird, ist Stärke. Er ist auf dem falschen Fuß erwischt worden, aber jetzt ist es an der Zeit, ihm das klarzumachen, bevor seine Befehlshaber die Fehler korrigieren können, die sie gemacht haben", warnt Kemp. "Dies ist ein entscheidender Wettlauf gegen die Zeit. Die Entscheidung Deutschlands hätte schon lange vorher getroffen werden müssen."
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bua/rad/news.de/dpa