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Ukraine-Krieg: Horror-Fund in Cherson! Russische Kinder-Folterkammer entdeckt

Bereits Ende November behauptete die Ukraine, in der kürzlich noch russisch besetzten Stadt Cherson Folterkammern gefunden zu haben. Nun wurde in der Region ein Raum entdeckt, in dem Kinder gefoltert worden sein sollen.

Die Ukraine behauptet, in der zuletzt russisch besetzten Stadt Cherson eine Kinder-Folterkammer entdeckt zu haben. (Symbolbild) (Foto) Suche
Die Ukraine behauptet, in der zuletzt russisch besetzten Stadt Cherson eine Kinder-Folterkammer entdeckt zu haben. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / soupstock

Vor wenigen Wochen gelang es den Ukrainern, die zuvor von den Russen besetzte Stadt Cherson zurückzuerobern. Wladimir Putins Truppen sollen dort laut ukrainischen Angaben zahlreiche Gräueltaten verübt haben. Es sei nun sogar eine Kinder-Folterkammer entdeckt worden.

Ukrainischer Ombudsmann wirft Russland Folter von Kindern vor

Laut ukrainischen Angaben sollen russische Besatzer in der Süd- und Ostukraine Kinder gefoltert haben. "Im (Gebiet) Cherson haben wir zehn Folterkammern entdeckt, darunter vier in der Stadt selbst", sagteDmytro Lubinez, der Ombudsmann des ukrainischen Parlaments, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Kiew. In einer der Folterkammern habe es einen getrennten Raum gegeben, in dem Minderjährige festgehalten worden seien. Die Besatzer hätten sie "Kinderzelle" genannt. Im ukrainischen Sprachgebrauch werden alle Minderjährigen unter 18 Jahren als "Kinder" bezeichnet.

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Ukraine-Krieg: Kinder-Folterkammer in Cherson entdeckt - sie bekamen kein Essen

Zum Schlafen habe es lediglich einige Isomatten auf dem Boden des feuchten Raums gegeben. "Wir haben nicht nur Folter dokumentiert. Es ist dokumentiert, dass den Kindern jeden zweiten Tag Wasser gegeben wurde, sie bekamen praktisch kein Essen", sagte Lubinez. "Sie haben psychologischen Druck angewandt: Sie sagten, dass die Eltern sie aufgegeben hätten, dass sie nicht mehr zurückkämen."

Russische Truppen sollen Kinder gefoltert und deportiert haben

Den Kindern sei vorgeworfen worden, die ukrainische Armee zu unterstützen. Unter den Festgehaltenen sei ein 14-Jähriger gewesen, der zerstörte russische Technik fotografiert habe. Derartige Vorfälle habe es auch in Balaklija im ostukrainischen Gebiet Charkiw gegeben.

Dazu warf Lubinez Moskau erneut die Deportation von Kindern vor. "Wir haben mehr als 12 000 Kinder festgestellt, von denen etwa 8600 zwangsweise auf das Territorium der Russischen Föderation deportiert wurden", sagte der Ombudsmann. Das seien lediglich die verifizierten Fälle. Die ukrainischen Behörden hätten dabei noch keine Bestätigung für Adoptionen dieser Kinder in Russland.

Russland ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert. Die südukrainische Großstadt Cherson war von März bis Anfang November von russischen Truppen besetzt, Balaklija von März bis Anfang September.

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/news.de/dpa

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