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Margarita Simonyan: Russen-Generäle zittern! Putin-Vertraute spricht von Hinrichtung

War das eine direkte Drohung an Putins erfolglose Generäle im Ukraine-Krieg? "Russia Today"-Chefin Margarita Simonyan bringt in einem Interview plötzlich das Wort "Erschießungskommando" ins Spiel. Auch einen historischen Vergleich hat sie parat.

Margarita Simonyan sorgt mit einer Hinrichtungs-Äußerung für Aufsehen. (Foto) Suche
Margarita Simonyan sorgt mit einer Hinrichtungs-Äußerung für Aufsehen. Bild: picture alliance / dpa | Mikhail Klimentyev/Sputnik/Kreml

Für deutliche Worte - natürlich immer ganz im Sinne von Wladimir Putin und dem Kreml-Regime - ist Margarita Simonyan bestens bekannt. Als Chefredakteurin des russischen Nachrichtensenders "Russia Today" ("Rossija Sewodnja") sorgte sie bereits mehrfach mit ihren Äußerungen für Aufsehen. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges steht die 42-jährige Propaganda-Expertin auf der Sanktionsliste der EU. Von neuen Drohungen hält sie das natürlich nicht ab. Doch mittlerweile fliegen die von ihr verschossenen Pfeile nicht mehr nur in Richtung Nato und Westen. Auch gegen die eigene Armee-Führung wettert Simonyan nun öffentlich.

Margarita Simonyan attackiert Putin-Offiziere und spricht von Erschießungskommando

Margarita Simonyanschockierte bei "Russia Today" mit einem Vergleich, der so manchem Putin-Offizier vielleicht das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die Putin-Journalistin wies ganz unverblümt darauf hin, dass Führungskräfte im Zweiten Weltkrieg mit Erschießungskommandos zu rechnen hatten, nachdem ihre Armeen besiegt worden waren. In einer Fernsehdebatte sprach Simonyan über General Dmitri Pawlow, einen sowjetischen Befehlshaber, der nach seiner Niederlage gegen die Nazi-Truppen im Jahr 1941 durch ein Erschießungskommando getötet wurde. Pawlow gilt als ranghöchstes Opfer der Exekutionswelle, die Stalin in der Folge der sich häufenden Niederlagen befahl.

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Putin-Popaganda-Expertin Simonyan: Will sie Generäle exekutieren lassen?

Die Anspielung auf die aktuelle Situation der russischen Armee in der Ukraine dürfte wohl kaum ein Zufall gewesen sein. Bei Margarita Simonyan kann man sich für gewöhnlich sicher sein, dass sie nichts ohne Grund sagt. Dafür ist die Putin-Propagandistin zu sehr Profi. Der Vergleich, den Simonyan bedient, wäre demnach: Der jüngste Rückzug der russischen Soldaten ähnelt dem Zusammenbruch der Westfront, den Pawlow anführte. In der russischen Propaganda fügen sich dabei die Erklärungsansätze zusammen: 1941 und auch 2022 kämpft(e) die Armee gegen Nazis. Schon mehrfach wurde dies von Kreml-Stellen kommuniziert. Schlägt Simonyan also eine Exekution der erfolglosen Armeeführer vor?

Simonyan will Verantwortliche ersetzen im Ukraine-Krieg

So explizit benennt Simonyan ihren Vorschlag nicht. Derweil erklärt sie aber, die russischen Kommandeure in der Ukraine hätten durch ihren "unerlaubten Rückzug von strategischen Positionen" ihre "Feigheit" gezeigt. Dabei ist es nicht ihre erste Wortmeldung zu diesem Thema. Erst vor wenigen Tagen kritisierte sie die russischen Militärbefehlshaber und forderte, sie sollten ersetzt werden. Übrigens: General Pawlow, auf den sichSimonyan bezog, wurde Jahrzehnte nach seinem Tod begnadigt, nachdem eine Untersuchung ergeben hatte, dass es für den Militär unmöglich gewesen wäre, seine von der Sowjet-Führung erteilten Befehle zu erfüllen. Das erwähnte Simonyan natürlich nicht.

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