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Nach Wladimir Putins Tod: Experten warnen: Chinas Einfluss auf Russland wächst

Was passiert nach Wladimir Putins Tod mit Russland und der Beziehung zu China? Das haben Experten jetzt analysiert. Ihrer Meinung nach würde Chinas Einfluss auf Russland stark anwachsen. 

Der Einfluss von China auf Russland könnte zunehmen, warnen Experten. (Foto) Suche
Der Einfluss von China auf Russland könnte zunehmen, warnen Experten. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Government/AP | Alexei Druzhinin

Der chinesische Präsident Xi Jinping bewunderte Wladimir Putin einst für seinen globalen Einfluss auf den Westen. Doch enge Verbündete waren sie nie wirklich. Nachdem Russland einen Xi Jinping strebt selbst nach Macht und dürfte aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffskrieg seine Beziehung verändert haben. Putins Bewunderer geht seinen eigenen Weg und könnte bald Russland noch mehr beeinflussen, wie das "Crowdsourced Consulting"-UnternehmenWikistrat erklärt.

Simulation deckt auf: China profitiert nach Wladimir Putins Tod

Das Unternehmen versucht mit Simulationen verschiedene Ereignisse zu analysieren. Dafür nutzen sie oft eine"Death of a Leader"-Simulation. Das bedeutet: Experten bekommen verschiedene Szenarien über den Tod eines Staatschefs und sollen anhand der vorliegenden Aspekte erörtern wie sich das Ableben auf die Außenpolitik des Landes auf die Verbündeten und Feinde auswirke. Im Fall von Putin haben sie sich mit den Folgen von Wladimir Putins möglichen Tod auseinandergesetzt. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass China davon profitieren würde.

Die Experten seien sich einig gewesen, "dass Russlands Abhängigkeit von China im Laufe der Zeit zunehmen wird, es sei denn, es gibt einen scharfen Strategiewechsel Russlands, das sich dem Westen zuwendet - was die meisten Experten nicht sehen", erklärte Oren Kesler, CEO von Wikistrat gegenüber dem britischen "Express". Er fügte hinzu: "Einer der Experten sagte, dass die Situation mehr und mehr wie die Nordkoreas aussehe, was eine völlige Abhängigkeit und vollständige Nutzung Russlands durch China in Bezug auf natürliche Ressourcen und Handel bedeuten würde."

Russland könnte immer abhängiger von China werden

Durch die vom Westen verhängten Sanktionen strauchelt die russische Wirtschaft weiter. Exporte wurden behindert, was Putin dazu bringen wird sich andere Wege zu suchen, um wieder Geld zu erwirtschaften. Hier kommt China als "Partner" ins Spiel, meint Kesler. "Russland braucht China als Markt, als Kunde, als Verbündeten und als Route, über die es Gelder in den Rest der Welt hin- und herbewegen kann", sagte Mark Galeotti, Senior Associate Fellow des Royal United Services Institute (RUSI) und einer der Experten, die an der Simulation teilnahmen. Andererseits wäre China im Falle von Putins Tod in der Lage günstigere Energiepreise auszuhandeln und eigene Strukturen im Handel auszuloten.

Für Präsident XI wäre es endlich möglich sich dem Westen als "Führer" zu präsentieren. Denn China könnte endlich aus dem Hintergrund hervortreten, vor allem, "wenn es beginnt, die wirtschaftlichen Beziehungen zu beeinträchtigen, auf die China für seinen eigenen Wohlstand angewiesen ist", sagte Keir Giles, Senior Consulting Fellow des Russland- und Eurasien-Programms von Chatham House, der sich zu der Simulation äußerte. 

Schreckensszenario nach Ukraine-Krieg: Wird es nach Putins Tod noch schlimmer?

Egal ob Putin den Krieg gewinnt oder nicht, China zieht seine Vorteile daraus. Bei einem Gewinn wäre China trotzdem vorn und hätte seine Position in der Wirtschaft gestärkt, während Xi bei einer Niederlage sein wahres Gesicht zeigen könnte. Laut Giles wäre es möglich, dass China am Ende mit Russland abrechnet. Dass China auch Russlands Politik kontrolliert, passiert nicht, so Giles. Seiner Meinung nach gebe es noch weitere Mitglieder des Kremls, die noch realitätsferner seien als Putin. Die Hoffnung, dass alles besser werden würde, ist nichts anderes als pures Wunschdenken. "Das Verhalten des russischen Staates zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es, egal wie schlecht die Dinge zu sein scheinen, immer noch schlimmer werden kann", so Giles.

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