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Wladimir Putin: Sieg oder Dritter Weltkrieg! Wie kann der Ukraine-Krieg enden?

Seit mehr als zwei Monaten verübt das russische Militär Gräueltaten in der Ukraine. Eine Ende des Ukraine-Kriegs ist aktuell nicht in Sicht. Was müsste passieren, um Wladimir Putin aufzuhalten? Wie könnte die Invasion enden? 

Wie könnte der Krieg in der Ukraine enden? (Foto) Suche
Wie könnte der Krieg in der Ukraine enden? Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Seit 67 Tagen geht die russische Armee mit zerstörerischer Gewalt in der Ukraine vor. Nach Angriffen im gesamten Land, hatte der Kreml seine Kriegsstrategie geändert und fokussiert sich nun auf die Ost- und Südukraine. Ob es dabei bleibt? Angeblich plant Wladimir Putin am 9. Mai eine Großoffensive. Die Hoffnung auf ein Ende ist groß. Dabei stellt sich die Frage, wie der Krieg enden könnte? Die "Bild"-Zeitung hat fünf Szenarien skizziert. Sind sie auch realistisch?

Russland gewinnt in der Ukraine?

Am unwahrscheinlichsten ist derzeit ein Sieg des russischen Militärs in der Ukraine, meint der Historiker und Experte für das Militär Sönke Neitzel gegenüber "Bild". "Russland wird die Ukraine nicht komplett unter seine Kontrolle bringen." Denn "die Schlagkraft der russischen Streitkräfte wurde maßlos überschätzt. Sie sind weder zu komplexen Luftoperationen noch zu komplexen Landoperationen in der Lage. Schon die Eroberung Kiews ist krachend gescheitert." Das dürfte auch an der Bewaffnung des ukrainischen Militärs liegen. Durch Waffenlieferungen aus verschiedenen Ländern, konnten die Truppen aufrüsten und ihre Position gegenüber dem russischen Aggressor stärken.

Kriegsende: Die Ukraine besiegt Russland?

Derzeit sieht es nicht danach aus, dass die Ukraine gewinnt. Russland hat sich im Donbass neu formiert und will seine Armee am 9. Mai noch einmal personell aufstocken. Zuletzt wurden auf der russischen Seite zahlreiche Verluste verzeichnet, wie mehrere Medien berichteten. Die Motivation der Soldaten sei auch verschwunden, unter anderem aufgrund der schlechten Ausrüstung und Versorgung. Sie sollen nun eine offenen Krieg und stärkere Mobilisierung fordern, schreiben die russischen Militärexperten Andrei Soldatow und Irina Borogan.

Waffenstillstand oder Friedenserklärung? So könnte Putin den Ukraine-Krieg beenden

Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand enden immer wieder ohne Ergebnis. Historiker Neizel hält diese Option aber auch nicht für die Lösung. "Eine solche Waffenruhe wäre garantiert nicht von Dauer. Sie würde dazu genutzt werden, die Waffendepots aufzufüllen und sich auf die nächste Runde vorzubereiten." Das zeigte sich bereits bei der Annexion der Krim im Jahr 2014. Seitdem geht eigentlich schon der Krieg in der Ukraine, wie auch Kiews Bürgermeister Wladimir Klitschko sagte. "Die Ukraine wird nicht noch einmal eine brüchige Waffenruhe wie nach der Besetzung der Krim 2014 akzeptieren, die am Ende nur eine Verschnaufpause für neue Feldzüge Putins ist", erklärt Botschafter Melnyk. Ein Kriegsende wäre am wahrscheinlichsten, wenn Russland den Frieden ausruft."Putin könnte den Krieg für beendet erklären, sobald er der Meinung ist, ein ausreichend großes Gebiet unter seiner Kontrolle zu haben. Die ukrainische Armee könnte dem wenig entgegensetzen", so Neitzel.

Wie wahrscheinlich ist ein Dritter Weltkrieg nach dem Ukraine-Krieg?

Immer wieder warnt der Kreml vor einem Atomschlag gegen den Westen, wenn dieser sich im Ukraine-Krieg einmischen sollte. Dabei handelt es sich aber wohl um reine Kriegsstrategie, wie Experten betonen. Damit soll nur Angst geschürt werden. Dies ist unbegründet, meint Neitzel. "Eine Ausweitung des Krieges auf weitere Länder bis hin zum dritten Weltkrieg ist äußerst unwahrscheinlich." Denn seine Aktivitäten sind derzeit an die Ukraine gebunden.

Kann Wladimir Putins engstes Umfeld den Kreml-Chef stoppen?

 

Laut Experten könnte Wladimir Putin nur von den Russen gestoppt werden, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Derzeit ist damit nicht zu rechnen. Die Proteste fallen noch zu gering aus, als das sich daraus eine Antikriegsbewegung entwickeln könnte, meint Stefanie Harter, Leiterin des Moskauer Büros der Heinrich-Böll-Stiftung. Auch die Opposition sei "zerschlagen". Angriffe aus der russischen Regierung heraus oder aus dem engsten Umfeld von Wladimir Putin seien unwahrscheinlich.

 

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