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Wladimir Putin: "Arroganter Tyrann!" So tickt der Kreml-Chef wirklich

Was bewegt jemanden wie Wladimir Putin dazu, die Ukraine zu bombardieren und so Menschenleben in Kauf zu nehmen? Das erklärte nun sein Biograf und zeichnet das Bild eines weltfremden, bösen Tyrannen.

Wie tickt Wladimir Putin? Sein Biograf packt aus. (Foto) Suche
Wie tickt Wladimir Putin? Sein Biograf packt aus. Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Service | Uncredited

Er machte ernst: Am frühen Donnerstagmorgen befahl Wladimir Putin, die Ukraine anzugreifen. Seit nun zwei Tagen bombardiert Russland das Land. Der Angriffskrieg kostete bereits hunderte Menschenleben. Was treibt einen Staatschef zu so einer menschenrechtsverletzenden Tat?

Biograf des Kreml-Chefs packt aus: So tickt Wladimir Putin

Der Biograf des Kreml-Chefs,Mark Galeotti, blickte für die "Daily Mail" in das Seelenleben und analysierte, wie Putin wirklich tickt. Seine Entscheidung sie Ukraine anzugreifen, soll er rational und strategisch getroffen haben. "Als sein Biograph glaube ich, dass er nicht verrückt ist. Vielmehr handelt er rational, gemäß seiner eigenen verzerrten, schlecht informierten Weltsicht."

Daher kommen Wladimir Putins Aggressionen

"Wie bei den meisten Tyrannen entspringt seine Aggression der Unsicherheit", meint Mark Galeotti. Nichts liegt dem Kreml-Chef näher, als den vollen Überblick und die Kontrolle zu haben. Das könnte aus einer Kindheit entstammen. Wladimir Putin wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und lernte schnell, wie wichtig es sei zurückzuschlagen. Bis heute hat er also diese Mentalität beibehalten. 

Wladimir Putin bombardiert Ukraine, weil er sein "Reich" zurück will

Er sieht es in seiner Pflicht sein "Reich" zurückzuerobern, dass der frühere russische Präsident Michail Gorbatschow verschenkte. Deshalb nimmt er sich nun, wa sihm seiner Meinung nach zusteht. "Als er 2008 in Georgien einmarschierte, drängte er die Georgier, sich zuerst zu bewegen. Er wartete, bis die Ukraine im politischen Chaos versank, bevor er 2012 die Krim eroberte", schreibt Mark Galeotti. 

Wladimir Putin lebt in seiner eigenen Welt

Früher hörte er noch auf Wirtschaftsexperten und Wissenschaftler. Doch jetzt folgt er seiner eigenen Version der Geschichte. Nicht einmal Außenminister Sergej Lawrow fragt er um Rat. Er agiert er als Überbringer von Putins Botschaften. Sein Weltbild sei - auch bedingt durch die Corona-Pandemie - immer kleiner geworden. Er hat sich abgeschottet und empfängt kaum Gäste im Kreml. Außerdem umgibt er sich nur noch mit Ja-Sagern. "Man bringt keine schlechten Nachrichten an den Tisch des Zaren", sagte dem Biografen ein ehemaliger Moskauer Geheimdienstoffizier. Wladimir Putin will nur hören, was in sein selbst gestaltetes Weltbild passt.

Biograf bezeichnet Wladimir Putin als "arrogant" und "rücksichtslos" 

 Ihm geht es darum, das russische Reich wieder aufzubauen und dafür will er, wie in der Ukraine, eine "Marionettenregierung" einsetzen, die nach seiner Pfeife tanzt. Putin dachte, dass es schnell geht und zu keinem "Besatzungskrieg" kommt. Laut Mark Galeotti könnte der Krieg sogar noch Jahre anhalten, weil Putin wohl bis zum Ende angreift, um sein Gesicht nicht zu verlieren. "Er verhält sich wie ein Zar: unverantwortlich, arrogant, ohne Rücksicht auf den Preis, den die Ukrainer und Russen für seine Geschichtsbesessenheit zahlen werden. Er ist nicht verrückt, sondern böse", so der Honorarprofessor am University College London School Slavonic and East European Studies.

Sein Verhalten könnte auch an seinem Alter und seiner Eitelkeit liegen. "Er ist ein alter Mann, der es eilig hat und von der Geschichte besessen ist - auch wenn er sie missversteht und falsch interpretiert", so Mark Galeotti. Putin geht es darum in die Geschichtsbücher einzugehen, aber wohl mit einem ganz bestimmten Image, dass er selbst kreiert hat: das eines bösen Tyrannen.

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