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Karl Lauterbach: Widersprüchliche Aussagen! Kollegen ätzen gegen den Gesundheitsminister

Verstrickt sich Karl Lauterbach in widersprüchliche Aussagen? Während Politiker-Kollegen aktuell gegen den Gesundheitsminister ätzen, verteidigt das Ministerium seine Corona-Strategie in Bezug auf Impfpflicht und Maßnahmen. Ist die Kritik berechtigt?

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Verstrickt sich Karl Lauterbach in widersprüchliche Aussagen? Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Schon vor seinem neuen Posten als Bundesgesundheitsminister war Karl Lauterbach Dauergast in den Talkshows des Landes und machte seinem Titel als großer Mahner in der Pandemie alle Ehre. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch als Gesundheitsminister ist der SPD-Politiker omnipräsent. Er gibt Interviews, ist in Talkshows zu Gast, gibt Pressekonferenzen und wird auf Twitter diskutiert. Doch immer öfter wird nun der Vorwurf laut, Karl Lauterbach würde sich in Widersprüche verstricken. In der "Bild" wettern nun einige Politikerkollegen offen gegen den Minister.

Karl Lauterbach in der Kritik: Kollegen ätzen gegen den Gesundheitsminister

So zitiert das Boulevardblatt aktuell unter anderem den Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel: "Derzeit sind seine widersprüchlichen Botschaften eher das Problem, als die Lösung." Auch Gesundheitsexperte Tino Sorge äußerte sich in der "Bild"-Zeitung und erklärte: "Die häufigen, kurzfristigen Meinungspirouetten des Ministers sind wenig vertrauensbildend." Er fordert von Lauterbach, "dass die Halbwertszeit der Aussagen nicht nur von einer Talkshow bis zur nächsten hält." Gerade als Minister müsse Lauterbach "genau abwägen, welche politischen und tatsächlichen Wirkungen derart widersprüchliche Aussagen vor Ort erzeugen".

Karl Lauterbach kritisiert für widersprüchliche Aussagen zu Corona-Impfpflicht

Was also hat Karl Lauterbach gesagt, dass die Kollegen so erzürnt? Ist die Kritik berechtigt? Die "Bild" wollte es genau wissen und hat einige Aussagen des Gesundheitsministers genauer unter die Lupe genommen. So soll Karl Lauterbach in der "Tagesschau" vom 19. Januar erklärt haben: "Selbst die Impfpflicht führt ja dazu, dass man sich zum Schluss freiwillig impfen lässt." Eine Pflicht, die freiwillig ist? Für die "Bild" ein klarer Widerspruch. Auf Nachfrage erklärte das Gesundheitsministerium jedoch, dass die Wahl des Arztes freiwillig sei.

Karl Lauterbach als "Hin-und-Her-Minister" verhöhnt

Weiterhin habe Karl Lauterbach am Freitag im Bundesrat erklärt, dass er Ungeimpften keinen Vorwurf mache. Dies steht allerdings in klarem Widerspruch zu einer früheren Aussage, als Lauterbach Ungeimpfte als "Treiber der Pandemie" bezeichnete. Das sei "kein Vorwurf, das ist Fakt", erklärte das Ministerium auf "Bild"-Nachfrage. Außerdem erklärte Karl Lauterbach in der "Bild am Sonntag", dasseine Impfpflicht drei Impfungen umfassen solle. Inzwischen allerdings geht er davon aus, dass vier Corona-Impfungen nötig sein werden. Laut Ministerium reichen drei Impfungen "nach neuestem Stand der Wissenschaft für eine Grundimmunisierung." Gegen Omikron aber "könnte eine vierte Impfung hilfreich sein".

Impfpflicht-Chaos inmitten der Omikron-Welle

Als vierte und letzte widersprüchliche Botschaft führt die "Bild" Lauterbachs Aussagen zur geplanten Corona-Impfpflicht an. "Wir können nicht darauf warten, dass eine Impfpflicht überflüssig wird, weil wir eine sehr hohe Durchseuchung der Bevölkerung haben", so Lauterbach im "RND". Im Talk bei Markus Lanz erklärte er jedoch "Die Impfpflicht wird an der jetzt vor uns liegenden Omikron-Welle nichts mehr verändern können." CDU-Politiker Erwin Rüddel forderte deshalb in der "Bild", Karl Lauterbach müsse "aus der Rolle des pessimistischen Wissenschaftlers und Mahners endlich in der Realpolitik ankommen".

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