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Schock für Wladimir Putin: Russen-U-Boot kollidiert mit Briten-Kriegsschiff

Es dürfte auch für Wladimir Putin ein Schock gewesen sein. Ein russisches Jagd-U-Boot ist vor Schottland mit einem britischen Kriegsschiff kollidiert. Die Fregatte musste schwer beschädigt seinen Einsatz abbrechen.

Wladimir Putin will die Nato unter Druck setzen. (Foto) Suche
Wladimir Putin will die Nato unter Druck setzen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Alexei Nikolsky

Kein Tag ohne neue Wasserstandsmeldungen rund um Kreml-Boss Wladimir Putin. Seit Wochen spitzt sich die Lage an der russischen Grenze zur Ukraine zu. Immer mehr Soldaten zieht Putin auf russischer Seite zusammen, um eine Drohkulisse gegen die Nato aufzubauen. Russland will erreichen, dass sich die Nato-Staaten verpflichten, auf dem Gebiet der Ukraine und anderer Staaten Osteuropas, des Südkaukasus und in Zentralasien militärische Handlungen zu unterlassen. Zudem wird direkt auch ein Verzicht auf die Aufnahme der Ukraine in die Nato gefordert. Ukrainischen Geheimdienstberichten zufolge könne es sogar zu einem "modernen Blitzkrieg" kommen.

Wladimir-Putin-Schock: Russisches Jagd-U-Boot kollidiert mit Briten-Kriegsschiff

Da wird natürlich jeder Vorfall mit russischer Beteiligung ganz besonders argwöhnisch unter die Lupe genommen - selbst wenn er bereits schon geraume Zeit zurückliegt. In dieser ohnehin schon aufgeheizten Zeit hat die britische Royal Navy nun eingeräumt, dass eines ihrer Kriegsschiffe im Nordatlantik mit einem russischen Jagd-U-Boot kollidiert ist. Es dürfte vermutlich der erste Zusammenstoß zwischen russischen und britischen Schiffen seit dem Kalten Krieg gewesen sein. Darüber berichtet jetzt die "Daily Mail".

Das russische U-Boot befand sich Ende 2020 demnach mehr als 300 Kilometer nördlich von Schottland, als die Besatzung der HMS Northumberland zu einer 48-stündigen Mission entsandt wurde, um es ausfindig zu machen. Man befürchtete, dass das U-Boot versuchen würde, Unterwasserkabel anzuzapfen oder zu kappen, die für die Kommunikation und das Internet wichtig sind. Die Fregatte Typ 23 der Royal Navy segelte in die Region, in der das U-Boot vermutet wurde, und setzte ihr Array-Sonar ein (ein mit Hydrophonen versehenes Kabel, das hinter dem Rumpf entlanggezogen wird), um nach Geräuschen des U-Boots zu suchen.

Zusammenstoß auf hoher See: Putin-U-Boot beschädigt Briten-Fregatte

Doch dazu kam es gar nicht mehr, da das U-Boot direkt hinter dem britischen Schiff vorbeifuhr und mit dem Sonarkabel kollidierte, das hinter der Fregatte hergezogen wurde. Bei der Kollision, die von einem Fernsehteam des Senders Channel 5 gefilmt wurde und in einer Doku nun zu sehen ist, wurde das Sonargerät der HMS Northumberland erheblich beschädigt und über den Rumpf des russischen U-Boots geschleift, so dass die britische Besatzung ihren Einsatz abbrechen und zur Reparatur zum Stützpunkt zurückkehren musste.

Ob das russische U-Boot von der Anwesenheit des britischen Kriegsschiffes gewusst hatte, bleibt weiterhin unklar. Der Zusammenstoß wird offiziell als Unfall eingestuft. Die Royal Navy berichtet, dass sie bis Dezember 2020 innerhalb von nur zwei Wochen insgesamt neun russische Kriegsschiffe rund um das Vereinigte Königreich beobachtet hatte.

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/sba/news.de/dpa

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