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Knallharte Corona-Maßnahmen gefordert: "Nationale Notlage!" Kündigt Spahn HIER den Lockdown an?

Die Corona-Lage ist dramatisch: RKI-Chef Lothar Wieler warnt vor einer Katastrophe und fordert in der Bundespressekonferenz von der Politik härtere Maßnahmen. Bundesgesundheitsminister Spahn hat offenbar schon genaue Vorstellungen. Offenbar schließt er sogar einen Lockdown nicht mehr aus.

RKI-Chef Lothar Wieler forderte von der Politik harte Maßnahmen, um eine drohende Corona-Katastrophe zu verhindern. (Foto) Suche
RKI-Chef Lothar Wieler forderte von der Politik harte Maßnahmen, um eine drohende Corona-Katastrophe zu verhindern. Bild: dpa

Die Corona-Lage in Deutschland spitzt sich dramatisch zu: Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, forderte in der Bundespressekonferenz am Freitag (19.11.2021) deutlich schärfere Maßnahmen. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister schließe derzeit nichts mehr aus. Droht uns etwa ein weiterer Knallhart-Lockdown?

Kontaktreduzierung, Impfung und Co.! RKI-Chef Wieler fordert bei Bundespressekonferenz knallharte Corona-Maßnahmen

Die Kliniken und Intensivstationen seien in vielen Regionen am Anschlag. "Die medizinische Versorgung ist dort zum Teil nicht mehr gewährleistet", sagte Wieler. Mittlerweile reichte es nicht mehr aus, Impflücken zu schließen und 2G-Regeln anzuwenden. Es bedarf zusätzlich einer "massiven Kontaktreduktion um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen". Wieler rief dazu auf, wenn möglich zu Hause zu bleiben, Großveranstaltungen abzusagen, die Personenzahl bei kleineren Veranstaltungen zu reduzieren und "Hotspots, wie schlecht belüftete Bars und Clubs" zu schließen.

"Ganz Deutschland ist ein einziger großer Ausbruch. Das ist eine nationale Notlage. Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen", appellierte der RKI-Chef. Er verglich die Lage mit einem Tanker, der auf eine Hafenmauer zufährt. "Wenn wir sofort mit aller Kraft gegensteuern, dann wird er noch eine Weile weiterfahren und die Hafenmauer vielleicht noch seitlich rammen. Er wird sie aber hoffentlich nicht mehr frontal einreißen. Wir alle müssen jetzt gegensteuern." Die täglichen Fallzahlen dürfe man nicht mehr hinnehmen.

"Lockdown für Ungeimpfte!" Jens Spahn warnt vor "nationaler Notlage"

Auch der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dringt auf die schnelle Reduzierung von Kontakten. "Wir sind in einer nationalen Notlage", sagte der CDU-Politiker. "Es ist zehn nach Zwölf." Daher brauche es jetzt einer nationalen Kraftanstrengung, um gegenzusteuern. "Allein mit Impfen, mit Boostern werden wir das Brechen der Welle, das wir kurzfristig brauchen, nicht mehr erreichen." Spahn verwies auf die von Bund und Ländern am Donnerstag vereinbarten einheitlichen Schwellenwerte bei der Klinikbelastung, ab denen in den Ländern schärfere Corona-Maßnahmen greifen müssen. Die vorgesehenen Schritte mit flächendeckenden Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene (2G) müssten konsequent umgesetzt und konsequent kontrolliert werden. Es gehe um einen "Lockdown für Ungeimpfte" und deutliche Kontaktbeschränkungen.

Twitter geschockt: Kündigte Jens Spahn einen weiteren Lockdown an?

In den sozialen Medien wurde die Bundespressekonferenz heftig diskutiert. Einige befürchten nach den Aussagen Spahns sogar einen weiteren Lockdown. "'Wir sind in der Lage, in der man nichts ausschließen sollte', so Jens Spahn auf der #Bundespressekonferenz auf die Frage eines möglichen Lockdowns", heißt es in einem Tweet. "Spahn schließt #Lockdown auch für Geimpfte nicht mehr aus. Gerade in der #Bundespressekonferenz: "Wir sind in einer Lage, wo man nichts ausschließen sollte."

Lothar Wieler sichtlich genervt von Corona-Politik

Eine harte Maßnahme, die man womöglich hätte verhindern können. Doch die Politik habe zu lang gewartet. "Herr Spahn was haben Sie die ganzen Sommer gemacht? [...]Es war von Anfang an logisch das der Anstieg zum Herbst kommt. Nur die Politik hat wieder mal geschlafen! Keiner von Ihnen hört auf Fachleute, bekommen es immer noch nicht hin und arbeiten gegeneinander", wettert eine Twitter-Nutzerin. "Danke an @rki_de und Lothar Wieler für die Statements in der #bundespressekonferenz , leider muss man manchmal öfters wiederholen, bis auch die #Journaille es besser begreift. #papagei #Corona", heißt es in einem anderen Tweet. "Irre ich mich oder merkt man deutliche Distanzierung von Wieler zu Spahn?", fragt sich ein Twitter-Nutzer. "Wieler sitzt in der BPK u. appelliert verzweifelt an alle, sich impfen zu lassen u. durch eigenverantwortl. Handeln (Kontaktbeschränkung, Masken, Testen) zu #flattenthecurve beizutragen. Wohl wissend, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern", schreibt eine andere Twitter-Nutzerin.

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/sig/news.de/dpa

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