Bestimmen Sie mit: "Vogel des Jahres" 2026 kann ab sofort gewählt werden
Fünf Kandidaten sind im Rennen um den Titel "Vogel des Jahres". Mit dabei sind unter anderem eine bekannte Sängerin, eine lautlose Jägerin und ein scheuer Wasserbewohner. Das beste: Sie entscheiden mit, welcher Vogel gewinnt.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- "Vogel des Jahres" 2026 kann jetzt gewählt werden
- Mit dabei sind fünf spannende Kandidaten für den Titel
- Jede Vogelart weist auf ein bestimmtes Naturschutzthema hin
Es ist wieder soweit: Endlich darf gewählt werden - und zwar bei der wichtigsten Wahl des Jahres. Nein, die Rede ist nicht etwa von einer Bundestagswahl, sondern von der Wahl für den Titel "Vogel des Jahres" 2026. Wer die fünf Kandidaten sind, wo man wählen kann und alle Infos über die Vogelarten lesen Sie hier.
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Das sind die Kandidaten für den "Vogel des Jahres"
Amsel, Rebhuhn, Schleiereule, Waldohreule oder Zwergtaucher - das sind die prominenten Anwärter für den Titel "Vogel des Jahres" 2026. Seit Dienstag können Bürgerinnen und Bürger wieder im Internet für ihre gefiederten Favoriten stimmen. Am 9. Oktober um 11.00 Uhr schließt das virtuelle Wahllokal, woraufhin der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) noch am selben Tag den Sieger verkünden wollen.
Die beiden Naturschutzverbände küren den "Vogel des Jahres" bereits seit mehr als 50 Jahren. Seit 2021 darf die Bevölkerung ihn wählen. Allerdings legen Nabu und LBV eine Vorauswahl von fünf Kandidaten fest, die jeweils für ein wichtiges Naturschutzthema stehen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als 143.000 Menschen an der Wahl damit laut Nabu so viele wie noch nie. Am Ende konnte der Hausrotschwanz jedoch den Sieg ergattern.
Vögel mit vielfältigen Bedürfnissen
"Ob bekannt oder bedroht, im Garten, auf dem Feld oder auf dem Wasser zu Hause: Unsere Kandidaten zeigen, wie vielfältig unsere Vogelwelt und ihre Bedürfnisse sind", teilte die LBV-Biologin Angelika Nelson mit Blick auf die diesjährige Wahl mit. Zu den jeweiligen Kandidaten gehören auch Wahlslogans, die auf die jeweiligen Bestände gefährdende Um- und Missstände hinweisen sollen.
Amsel: Am bekanntesten unter den Kandidaten dürfte die Amsel mit ihrem melodischen Gesang sein. Unter dem Motto "Beeren statt Beton" macht der Nabu darauf aufmerksam, dass die Amsel sich in naturnahen Gärten und auf Grünflächen mit Sträuchern und Beeren besonders wohlfühlt. Vor allem in Städten schwinden solche Umgebungen nach und nach.
Rebhuhn: Das Rebhuhn ist dieses Jahr der einzige gefährdete Vogel auf der Liste. Der Bestand brach dem LBV zufolge 1990 enorm ein, 1991 war es deshalb schon einmal "Vogel des Jahres". Unter dem Wahlslogan "Für Felder voller Leben" fordert der Nabu eine ökologischere Landwirtschaft im Einklang mit Fauna und Flora - denn aktuell bedrohen vor allem Monokulturen, Pestizide und fehlende, Schutz bietende Sträucher das Rebhuhn.
Schleiereule: Die Schleiereule lebt häufig in Kirchtürmen und alten Scheunen, findet im Zuge von Gebäudesanierungen aber immer weniger Brutplätze. Darauf soll das Motto "Gib mir dein Dach" hinweisen. Eine Gefahr für sie ist auch der Einsatz bestimmter Mäusegifte in der Landwirtschaft, die sie beim Verspeisen von Wühl- und Spitzmäusen aufnimmt.
Waldohreule: Schon zum zweiten Mal in Folge steht die Waldohreule zur Wahl - und kam im vergangenen Jahr knapp hinter dem Hausrotschwanz auf den zweiten Platz. Dieses Jahr tritt sie mit dem Sogan "Ohren auf, Vielfalt an" gegen ihre Mitbewerber an. Sie lebt in lichten Wäldern und geht in strukturreichen Landschaften lautlos auf Jagd. Dort drohen jedoch Monokulturen ihren Lebensraum mehr und mehr zu vereinnahmen.
Zwergtaucher: Wie der Name schon nahelegt ist der Zwergtaucher laut den Naturschutzverbänden der kleinste heimische Taucher. "Tauchen statt Trockenlegen" lautet das Motto des kleinen Vogels. Der scheue Wasservogel braucht natürliche und saubere Gewässer, wo er sein schwimmendes Nest nahe dem Ufer baut. Diese verschwinden jedoch nach und nach immer mehr, während Dünger und Schadstoffe gleichzeitig die verbleibenden Gewässer verschmutzen.
Ihre Stimme können Sie auf der Webseite des Nabu für Ihren Favoriten abgeben.
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sfx/bua/news.de/dpa
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