Britischer Skandal: Droht Sally Rooney eine Haftstrafe wegen des Terrorism Act?
Der irischen Bestseller-Autorin Sally Rooney droht eine Haftstrafe in Großbritannien. Grund ist ihre Unterstützung der pro-palästinensisch Gruppe Palestine Action, die inzwischen unter den Terrorism Act fällt.
Von news.de-Redakteur Lucas Meyer - Uhr
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- Rooney unterstützt „Palestine Action" – Gruppe in UK unter Terrorism Act eingestuft.
- Über 700 Festnahmen seit dem Verbot, 522 in der vergangenen Woche.
- Jurist warnt: Finanzierung könnte strafbar sein; sogar BBC potenziell betroffen.
Die irische Autorin Sally Rooney, bekannt durch ihre Romane Normal People, Conversations with Friends und zuletzt Intermezzo, könnte nach britischem Recht eine Haftstrafe riskieren. Grund ist ihre öffentliche Unterstützung der Gruppierung Palestine Action, die von der britischen Regierung jüngst unter dem Terrorism Act als terroristische Organisation eingestuft wurde.
Sally Rooney und Palestine Action: Einstufung als Terrororganisation unter dem Terrorism Act
Der Entscheidung war eine Aktion vorausgegangen, bei der Aktivistinnen in einen RAF-Stützpunkt in Oxfordshire eindrangen und zwei Militärflugzeuge mit Farbe besprühten. Seit dem Verbot wurden nach offiziellen Angaben mehr als 700 Personen festgenommen – allein in der vergangenen Woche 522. Viele Bürger:innen hatten sich zuvor bei Demonstrationen mit der Gruppe solidarisiert, woraufhin die Polizei zahlreiche Teilnehmer:innen in Gewahrsam nahm.
Rooneys Statement: Buch-Einnahmen und Verfilmungen sollen Palestine Action zugutekommen
Rooney erklärte in einem Statement, dass sie ihre Einnahmen aus Buchverkäufen und Verfilmungen weiterhin an Palestine Action spenden werde. Zudem befürwortete sie "direkte Aktionen gegen Völkermord".
Laut dem britischenAnwalt Sadakat Kadir stellt die Finanzierung einer als terroristisch eingestuften Organisation nach Section 10 des Terrorism Act von 2000 eine Straftat dar. Auch die fortlaufende Auszahlung von Tantiemen an Rooney könnte darunter fallen, was sogar für die BBC rechtliche Konsequenzen haben könnte, sollte der Sender ihre Werke weiterhin adaptieren oder ausstrahlen.
Nur "echter politischer Widerstand" kann etwas bewegen
Die Autorin verweist auf die Frauenrechte, die durch die Suffragetten erkämpft wurden, auf die Bewegung für die Gleichstellung von Homosexuellen sowie auf die Überwindung der Apartheid. All diese Kämpfe seien nur durch "echten politischen Widerstand" möglich gewesen, der stets auch "vorsätzliche Gesetzesübertretungen" beinhaltet habe.
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mel/news.de
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