
- Madeleine McCann seit fast 18 Jahren vermisst
- Neue Spuren im Fall Maddie - Polizei startet Such-Aktion in Portugal
- Maddie-Verdächtiger schweigt weiterhin
- Familie gibt nicht auf - Spuren-Suche geht weiter
Das Schicksal der kleinen Maddie, die vor rund 18 Jahren spurlos verschwand, berührte Menschen weltweit. Der bisher ungelöste Mordfall beschäftigt auch heute noch - nicht nur die Ermittler:innen. Nun berichten Medien, dass die Polizei mutmaßlich neuen Hinweisen auf der Spur ist. Die Hintergründe.
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Polizei bestätigt: Neue Suche nach vermisster Maddie in Portugal gestartet
Gut 18 Jahre nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann im Süden Portugals hat am mutmaßlichen Tatort eine neue Polizei-Suchaktion gestartet. Die Suche habe am Montag begonnen und sei von den deutschen Behörden beantragt worden, teilte die portugiesische Kriminalpolizei mit. Die Aktion im Bezirk Lagos im Süden des Landes werde bis Freitag andauern.
Zuvor hatten unter anderem die portugiesischen TV-Sender "CNN Portugal" und "SIC Noticias" unter Berufung auf Ermittlerkreise über die neue Suche berichtet. Dabei war von einem Beginn der Aktion erst am Dienstag die Rede gewesen. Die "Policia Judiciaria" korrigierte nun diese Informationen.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig teilte auf Anfrage mit, im Rahmen der Ermittlungen im Fall Maddie fänden "gegenwärtig strafprozessuale Maßnahmen in Portugal" statt. "Die Maßnahmen werden im Wege der Rechtshilfe durch die portugiesischen Strafverfolgungsbehörden mit Unterstützung durch Beamte des Bundeskriminalamtes umgesetzt." Nähere Informationen zu den Hintergründen würden derzeit nicht herausgegeben.
Bericht: Haus von deutschem Verdächtigen Christian B. soll durchsucht werden
Die "Sun" zitierte einen Sprecher der Metropolitan Police (MPS) in Großbritannien: Sie wüssten von den Durchsuchungen des BKA (Bundespolizei) in Portugal im Rahmen der Ermittlungen zum Verschwinden von Madeleine McCann.
Bei der neuen Suche soll laut "CNN Portugal" auch ein Haus durchsucht werden, in dem der deutsche Verdächtige, der mehrmals vorbestrafte Sexualstraftäter Christian B., Anfang der 2000er Jahre in Portugal gelebt haben soll.
Eine Insider-Quelle erklärte gegenüber dem "Daily Star": "Es handelt sich ausschließlich um Durchsuchungen an Land. Das Hauptziel besteht darin, nach Spuren von Madeleines Leiche zu suchen."
Maddie-Verdächtiger schweigt weiterhin - 48-Jähriger sitzt in Deutschland in Haft
Im kleinen und beschaulichen Algarve-BadeortPraia da Luz in Lagos war Madeleine am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag spurlos aus einer Ferienanlage verschwunden. Die Ermittler:innen vermuten, dass sie entführt und ermordet wurde. Eine Leiche wurde jedoch nie gefunden. Die letzte bekannte größere Suchaktion in diesem Fall fand vor rund zwei Jahren, Ende Mai 2023, statt. Sie endete - wie frühere Suchaktionen - ergebnislos.
Der 48 Jahre alte Christian B. sitzt derzeit in Deutschland eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Amerikanerin in Praia da Luz ab - dem Ort, in dem Madeleine verschwand. Bislang gibt es jedoch keine Anklage gegen ihn im Fall Madeleine McCann und es gilt die Unschuldsvermutung.
Nach derzeitigem Stand ist Christian B. spätestens Anfang 2026 ein freier Mann. In einem Prozess um drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch wurde er im Oktober freigesprochen. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.
Vermisste Madeleine McCann - Familie gibt nicht auf
Die Familie der vermissten Maddie hat in den vergangenen Jahren keine Zweifel daran gelassen, wie entschlossen man sei, das Verschwinden der Tochter doch noch aufzuklären. Die Eltern von Madeleine, die zu Beginn der Ermittlungen selbst ins Visier der Polizei geraten waren, haben nie aufgehört, nach Maddie zu suchen. Zum 18. Jahrestag von Maddies Verschwinden betonte ihre Familie Anfang Mai erneut ihre Entschlossenheit, auch weiterhin nichts unversucht zu lassen. "Egal, wie nah oder fern sie ist, sie ist weiterhin jeden Tag bei uns, aber ganz besonders an ihrem Ehrentag", zitierte die "BBC" aus einem Statement der Familie vor Madeleines 22. Geburtstag am 12. Mai.
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ife/bos/news.de/dpa
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