Wetter im Mai 2025 aktuell: Kältebombe geplatzt - die Eisheiligen lassen Deutschland zittern
Es ist wieder so weit: Die Eisheiligen bringen auch dieses Jahr die Kälte mit sich und lassen die Republik bibbern. Vor allem in ostdeutschen Bundesländern wurde es zuletzt frostig. In Teilen Deutschlands waren bereits bis zu minus 9 Grad möglich. Das verspricht die aktuelle Wettervorhersage.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Aktuelle Wetterprognose verspricht Kältebombe und Frost
Bereits diese Woche spürt man es schon anhand fallender Temperaturen: Die Eisheiligen stehen wieder vor der Tür. Mamertus, Pankratius, Bonifatius und die Kalte Sophie werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch dieses Jahr deutlich bemerkbar machen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt schon jetzt vor Frost - in Nord-Brandenburg sollen die Temperaturen über Nacht bis auf minus 9 Grad gesunken sein.
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Die Eisheiligen könnten 2025 verfrüht begonnen haben
Bis zum Wochenende sollen sich die Temperaturen laut DWD nachts in Bodennähe knapp unter dem Gefrierpunkt befinden. In der Luft können sie bis auf -2 Grad sinken, wie die "Bild" berichtete, in den darauffolgenden Nächten aber nicht unter null Grad. Nach den anfänglich sommerlichen Temperaturen von über 20 Grad in weiten Teilen Deutschlands schlägt der Mai nun wieder in ein deutlich kälteres, teils aber auch feuchteres Klima um. Da die Eisheiligen allerdings erst am Sonntag beginnen sollen, lässt sich noch keine Aussage mit absoluter Sicherheit treffen - doch möglicherweise bringen wir sie schon zum Anfang dieser Woche hinter uns.
So kam die Bauernregel der Eisheiligen zustande
Als Eisheilige werden die Tage vom 11. bis 15. Mai bezeichnet. Der Begriff ist historisch in der Beobachtung verwurzelt, dass es im Frühjahr jährlich etwa Mitte Mai des Öfteren zu Kaltlufteinbrüchen kam. In Norddeutschland kennt man die Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige (Mamertus, Pankratius und Servatius), während im Süden und Südosten Deutschlands noch der 14. (Bonifatius) und der 15. Mai (Sophie) hinzukommen. Meteorologisch ist dies allerdings nicht belegbar - denn mitunter kann es auch nach dieser Zeit noch zu Frost kommen.
Die Faustregel der Eisheiligen spielte allerdings früher vornehmlich für Landwirte eine kritische Rolle, da diese darauf achten mussten, dass ihre in der Regel noch sehr jungen Pflanzen die Kälte überleben würden. Die Tage selbst sind nach Heiligen benannt, deren Gedenktage in diesen Zeitraum fallen. Abergläubige Bauern vermuteten, dass es in der Regel erst nach dieser Zeit wirklich sicher sei, ihre neuen und empfindlichen Pflanzen anzupflanzen, um sie vor Frost zu schützen. Zwar wird die Regel durch heutige meteorologische Untersuchungen eher relativiert, dennoch halten auch heute noch viele Landwirte und Gärtner an ihr fest, um sicher zu gehen.
Wetter-Experte hält wenig von dem Aberglauben
Auch Diplom-Meteorologe Dominik Jung hält nichts von diesen Bauernregeln, wie "t-online" berichtete. "Mal treffen sie zu, mal nicht, das ist alles im Zufallsbereich", schreibt er "t-online" auf Nachfrage. Es seien "nette, sich reimende Sätze, mehr nicht". Jung selbst ist zudem überzeugt, dass die Eisheiligen dieses Jahr vermutlich schon eher gestartet sind und die Tage vom 11. bis zum 15. Mai daher wärmer ausfallen könnten.
In der "Hessischen / Niedersächsischen Allgemeinen" (HNA) erklärt Jung auch, dass das Datum der Eisheiligen so heute eigentlich überhaupt nicht mehr stimmt. Der Grund: Die gregorianische Kalenderreform von 1582 verschob das Datum um etwa zehn Tage nach hinten. Soll heißen, dass der "letzte Frost des Jahres" eigentlich erst gegen Ende Mai zu erwarten wäre. "Wenn man die damalige Kalenderumstellung berücksichtigt, lägen die Eisheiligen heute ungefähr zwischen dem 20. und 25. Mai – dennoch halten sich die traditionellen Termine hartnäckig", so Jung.
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