Zugunglück in Hamburg-Rönneburg: Zug nach ICE-Unfall weggeschleppt - Ermittlungen gegen Lkw-Fahrer

Einen Tag nach dem schweren Bahnunglück fahren wieder Züge auf der Strecke zwischen Hamburg und Bremen. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Fahrer des Lastwagens, mit dem der ICE zusammenstieß.

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Ein ICE auf dem Weg von Hamburg nach München ist im Hamburger Stadtteil Rönneburg mit einem Sattelzug kollidiert, bei dem Unfall wurden mehrere Menschen verletzt. (Foto) Suche
Ein ICE auf dem Weg von Hamburg nach München ist im Hamburger Stadtteil Rönneburg mit einem Sattelzug kollidiert, bei dem Unfall wurden mehrere Menschen verletzt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt
  • Zugunglück in Hamburg-Rönneburg
  • ICE mit 279 Passagieren an Bord rast in Sattelzug
  • Rettungskräfte im Einsatz - mehrere Verletzte nach Zugunglück

Auf der Bahnstrecke Hamburg-Harburg - Buchholz (Niedersachsen) ist es am Nachmittag des 11. Februar 2025 zu einem schweren Zugunglück gekommen, bei dem mehrere Personen verletzt wurden. Ein 55 Jahre alter Mann kam in Folge des Unglücks ums Leben.

Nach dem schweren ICE-Unglück fahren inzwischen wieder Züge auf der Strecke nach Bremen. Der beschädigte Zug sei in der Nacht von der Unglücksstelle abgeschleppt worden, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch (12.02.) mit. Ein Gleis sei für den Zugverkehr wieder freigegeben worden. Die Reparaturarbeiten am zweiten Gleis dauerten an.

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25 Menschen wurden bei dem Zusammenstoß des Zuges mit einem Sattelzug verletzt. 6 Insassen aus dem ICE wurden nach früheren Angaben der Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 erlitten leichte Verletzungen.

Der ICE war mit 291 Fahrgästen auf dem Weg nach Bremen und München gewesen, als er an einem Bahnübergang gegen den mit Bahnschienen beladenen Lastwagen stieß. Es entstand erheblicher Sachschaden am Zug, dem Lastwagen und am Oberbau der Gleisanlagen.

Gegen den Lastwagenfahrer, einen 34 Jahre alten Rumänen, laufen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Verdachts der fahrlässigen Tötung. Atemalkohol- und Drogentests seien negativ verlaufen, hieß es. Der 34-Jährige soll einem Haftrichter vorgeführt werden.

Unfallursache noch ungeklärt: Ladung von Sattelzug auf Bahnstrecke geschleudert

Wie es zu dem Zusammenstoß auf dem "halbbeschrankten Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage" im Stadtteil Rönneburg kam, ist laut Bundespolizei noch ungeklärt. Die Ermittlungen dauerten an. Die Strecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in Niedersachsen war am Abend noch gesperrt. Der Zug war zum Zeitpunkt des Unfalls den Angaben zufolge mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Die Wucht des Aufpralls war dabei so groß, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen, wie eine Augenzeugin der dpa beschrieb.

Der plötzlichen Vollbremsung des ICE sei unmittelbar der harte Zusammenstoß gefolgt, sagte die Frau, die sich auch als Ersthelferin um einen Verletzten gekümmert hatte. Panik habe es unter den Reisenden nicht gegeben.

Der Lastwagen hatte ersten Erkenntnissen zufolge Bahnschienen geladen. Die Ladung verteilte sich bei der Kollision weit entlang des Unfallortes. Trotz der Sperrung der Bahnstrecke hielten sich die Auswirkungen für Reisende im Fernverkehr in Grenzen. Züge würden umgeleitet, sagte eine Bahnsprecherin. Es komme zu Verspätungen von etwa 15 Minuten.

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In dem Unglückszug befand sich nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung auch TV-Comedian Bernhard Hoëcker. "Ja, er war in dem Zug. Aber es geht ihm körperlich gut", bestätigte sein Management dem Blatt.

Comedian Hoëcker nach Zugunfall: "Mir selbst geht es gut"

Nach dem tödlichen Zugunglück an einem Bahnübergang in Hamburg hat Comedian Bernhard Hoëcker mitgeteilt, dass es ihm gut gehe. Hoëcker, der nach übereinstimmenden Medienberichten in dem Zug saß, schrieb in einem Instagram-Beitrag: "Mir selbst geht es gut." Die guten Wünsche, die er erhalten habe, leite er an all jene weiter, die nicht so viel Glück hatten. Hoëcker dankte den Einsatzkräften. Zunächst hatten mehrere Medien berichtet.

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) dankte nach dem Unglück unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr aus Hamburg und dem Umland, "die diesen schwierigen Einsatz hochprofessionell bewältigen und eine schnelle Versorgung der Verletzten sicherstellen". Seine Gedanken seien bei den Angehörigen des Toten und den weiteren Verletzten, denen er eine schnelle und vollständige Genesung wünschte.

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