Südlich von Köln kommt es zu einem schlimmen Unfall. Ein Zug fährt in eine Gruppe von Arbeitern. Vieles ist zunächst unklar, fest steht aber: Es gibt Tote. Alle News zum Unglück gibt es hier im Ticker.
Bei einem Zugunfall in Hürth bei Köln sind am Donnerstag, dem 4. Mai 2023, nach Angaben der Bundespolizei zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen war ein Intercity in eine Gruppe von Bahn-Arbeitern gefahren.
Zug-Unfall in Hürth bei Köln: Zwei Todesopfer, Bahnstrecke wurde gesperrt
Nach dem Zugunglück mit zwei Toten südlich von Köln gehen am Freitag die Ermittlungen zu Ursache und Hergang weiter. Nach dem Unfall war zum Beispiel zunächst unklar geblieben, warum der Arbeitstrupp noch an den Gleisen war, obwohl sich ein Zug mit hoher Geschwindigkeit näherte. Der Intercity (IC) hatte am Donnerstag bei Hürth zwei Arbeiter erfasst. Die beiden starben noch vor Ort.
Ersten Ermittlungen zufolge hätten sie an der Strecke im Auftrag der Deutschen Bahn Arbeiten durchgeführt. Zu der Gruppe gehörten noch fünf weitere Arbeiter, die den Tod ihrer Kollegen mit ansehen mussten und einen Schock erlitten. Vom Zug wurden sie nicht getroffen, sie blieben körperlich unversehrt. Das Unglück ereignete sich auf freier Strecke bei Hürth.
Ermittler hatten am Donnerstag am Unglücksort Spuren gesichert. Man spreche auch mit Augenzeugen, deren Aussagen wichtig seien, sagte ein Polizeisprecher. Laut einer Polizeisprecherin gehört das Sammeln der Spuren zur Routine, ein Ermittlungsverfahren gebe es derzeit nicht.
Der IC 2005 war nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn auf dem Weg von Emden nach Koblenz und erfasste gegen 11.00 Uhr die Arbeiter. Zu dem Zeitpunkt war er mit 160 Kilometern pro Stunde unterwegs.
Der Zug hatte nach dem Unglück eine Bremsstörung, die laut Bahn wohl durch den Unfall ausgelöst wurde. Er musste deswegen abgeschleppt werden. Die Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn blieb für knapp sieben Stunden gesperrt, Ausfälle und Verzögerungen im Fern- und Nahverkehr waren die Folge.
Zugunglück in Hürth: Alle Updates im News-Ticker
+++ Zugunglück bei Köln - Opfer sind Männer im Alter von 27 und 31 Jahren +++
Die beiden bei dem Zugunglück bei Köln getöteten Arbeiter sind Männer im Alter von 27 beziehungsweise 31 Jahren. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Zuvor war nichts Näheres zur Identität der Opfer bekanntgegeben worden und etwa von "Personen" oder "Arbeitern" gesprochen worden.
Die Kölner Staatsanwaltschaft prüft in einem sogenannten Todesermittlungsverfahren, ob es mit Blick auf den Tod der beiden Männer Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden gibt. Ein solches Verfahren ist bei einem unnatürlichen Tod üblich. Ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt oder gegen eine konkrete Person gibt es laut der Staatsanwaltschaft derzeit nicht.
+++ Staatsanwaltschaft prüft nach tödlichem Zugunglück Fremdverschulden +++
Die Kölner Staatsanwaltschaft hat nach dem Zugunglück mit zwei Toten bei Hürth ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren aufgenommen. Damit soll geprüft werden, ob es mit Blick auf den Tod der beiden Männer Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden gibt, wie die Ermittler am Freitag mitteilten. Eine zentrale Frage dabei sei, was zwischen den Beteiligten zu dem Arbeitseinsatz vor Ort besprochen wurde, welche Sicherungsvorschriften für solche Einsätze existieren und wer gegebenenfalls dagegen verstoßen hat.
Ein Todesermittlungsverfahren ist bei einem unnatürlichen Tod üblich. Ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt oder gegen eine konkrete Person gibt es laut der Staatsanwaltschaft derzeit nicht.
+++ Zugunglück bei Köln - Sperrung der Bahnstrecke aufgehoben +++
Knapp sieben Stunden nach dem Zugunglück mit zwei Toten ist die Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn wieder freigegeben worden. Der Verkehr werde langsam wieder anrollen, man müsse aber auch am Donnerstagabend noch mit Verzögerungen und Einschränkungen rechnen, sagte ein Bahnsprecher.
Ein Intercity hatte gegen 11.00 Uhr bei Hürth zwei Arbeiter erfasst. Die beiden starben noch vor Ort. Der Zug hatte nach dem Unglück eine Bremsstörung, die laut Bahn wohl durch den Unfall ausgelöst wurde. Er musste deswegen abgeschleppt werden.
+++ Intercity-Zug rast in Gruppe von Bahnarbeitern +++
Die Erstmeldung sei am Donnerstag bei der Bahn um kurz nach 11.00 Uhr eingegangen, kurz davor müsse der Unfall passiert sein. Notfallmanager und Notdienst sowie psychologische Betreuung seien vor Ort. Die Bahnstrecke wurde vorerst gesperrt.
+++ Auch mehrere Verletzte bei Zugunglück nahe Köln +++
Bei dem Zugunfall mit zwei Toten in Hürth bei Köln sind nach Polizeiangaben auch mehrere Menschen verletzt worden. Die genaue Zahl sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Rettungskräfte der Feuerwehr kümmerten sich um die Verletzten.
+++ Zugunglück bei Köln - Fünf Menschen erleiden Schocks +++
Die bei dem Zugunfall in Hürth bei Köln verletzten Personen haben nach Angaben der Bundespolizei keine körperlichen Verletzungen, sondern psychische Traumata erlitten. Diese fünf Personen seien nicht von dem Zug erfasst worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Donnerstag. Sie seien aber Zeuge geworden, wie zwei ihrer Kollegen erfasst und getötet wurden.
+++ Zugunglück bei Köln - Verzögerungen im Bahnverkehr +++
Aufgrund des Zugunglücks mit zwei Toten nahe Köln kommt es in der Gegend zu Ausfällen und Verzögerungen im Fern- und Regionalverkehr. Die Strecke zwischen Köln und Bonn war auch mehrere Stunden nach dem Unfall am Donnerstagvormittag gesperrt.
Laut Bahn werden Züge des Fernverkehrs zwischen Köln und Koblenz rechtsrheinisch umgeleitet und verspäten sich dadurch um etwa 20 Minuten. Die Halte Bonn Hauptbahnhof, Remagen und Andernach entfallen. Auch auf den Regionalbahnlinien 30 und 48 sowie beim Regionalexpress 5 gab es Verspätungen und Teilausfälle. Zwischen Brühl und Köln Hauptbahnhof wurde ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet.
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loc/news.de/dpa
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