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Kontroverses Urteil in Spanien: Zwölfjährige missbraucht - Gericht empört mit Freispruch für Roma (20)

In Spanien hat ein 20-jähriger Mann ein minderjähriges Mädchen sexuell missbraucht. Verurteilt wird der Roma dafür aber nicht. Die Begründung des Gerichts für den Freispruch stößt auf heftige Kritik.

In einem Missbrauchsprozess in Spanien wurde ein 20-jähriger Roma freigesprochen. Das Urteil sorgt für Kritik. (Symbolfoto) (Foto) Suche
In einem Missbrauchsprozess in Spanien wurde ein 20-jähriger Roma freigesprochen. Das Urteil sorgt für Kritik. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/Pixel-Shot
  • Mann vergewaltigte Mädchen (12) und wird freigesprochen
  • Gericht berücksichtigte kulturellen Hintergrund der Roma
  • Kritik aus dem spanischen Gleichstellungsministerium

In Spanien ist ein Mann (20) freigesprochen worden, nachdem er ein 12-jähriges Mädchen vergewaltigt hatte. Das Gericht berücksichtigte dabei den kulturellen Hintergrund des Täters.

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Wie aktuell die "Daily Mail" berichtet, handelt es sich bei dem Mann um ein Mitglied der Roma. Das Gericht in Ciudad Real sei zu dem Schluss gekommen, dass die Beziehung zu der 12-Jährigen einfach Teil seiner Kultur wäre. Das Verhältnis sei "immer einvernehmlich im Rahmen einer romantischen Beziehung" gewesen. Das Paar war zudem "in Bezug auf Alter und Reife nah beieinander", habe es in der Begründung für den Freispruch weiter geheißen.

Kritik an Urteil gegen Mann durch spanisches Gleichstellungsministerium

Der 20-Jährige wurde verhaftet, nachdem herauskam, dass er das Mädchen geschwängert hatte. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von elf Jahren.Beatriz Micaela Carrillo de los Reyes vom spanischen Gleichstellungsministerium nannte das Urteil auf der Plattform X eine "absolute Schande". "Das Strafgesetzbuch schließt den Schutz und die Bewahrung minderjähriger Zigeuner nicht aus, sonst würde es rechtfertigen, dass der Missbrauch, Angriff oder die Vergewaltigung von Zigeunermädchen kaum rechtliche Konsequenzen hat. Es ist eine Barbarei", schrieb sie weiter. Sara Gimenez von der spanischen "Fundación Secretariado Gitano", die sich für die Rechte der Roma einsetzt, sagte laut "Daily Mail" ebenfalls, dass die jüngsten Urteile ein "negatives Bild" der Bevölkerungsgruppe fördern würden, welches nicht ihrer heutigen Realität entspreche.

Anmerkung der Redaktion: Das Wort Zigeuner als Bezeichnung für Sinti und Roma gilt im deutschen Sprachgebrauch als diskriminierend. Im Spanischen werden diese Gruppen auch "Gitanos" genannt. Aufgrund einer fehlenden anderen Entsprechung im Deutschen wurde das Wort an dieser Stelle mit Zigeuner übersetzt.

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