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Bluttat in Ulm-Wiblingen: Mädchen (7) von Stiefvater (40) getötet - Hintergründe unklar

Ein schreckliches Verbrechen beschäftigte die Polizei am Ostermontag in Ulm-Wiblingen. Ein siebenjähriges Mädchen wurde von seinem Stiefvater getötet. Nach der Bluttat stellte der 40-Jährige sich der Polizei und wurde festgenommen.

Auf dieser Grünfläche eines Schulzentrums in Ulm-Wiblingen fand ein siebenjähriges Mädchen am Ostermontag den Tod - der Stiefvater des Kindes gestand, seine Tochter umgebracht zu haben. (Foto) Suche
Auf dieser Grünfläche eines Schulzentrums in Ulm-Wiblingen fand ein siebenjähriges Mädchen am Ostermontag den Tod - der Stiefvater des Kindes gestand, seine Tochter umgebracht zu haben. Bild: picture alliance/dpa/Ralf Zwiebler | Ralf Zwiebler

Drei tote Kinder binnen weniger Stunden - das ist die erschreckende Bilanz des Osterwochenendes, das die Polizei in Baden-Württemberg ziehen musste. Nach dem gewaltsamen Tod zweier Brüder in Hockenheim bei Heidelberg ereignete sich in Ulm-Wiblingen ein weiteres Verbrechen, bei dem ein sieben Jahre altes Mädchen starb.

Mädchen (7) in Ulm-Wiblingen vom Stiefvater getötet

Ein 40-jähriger Mann hat in Ulm nach ersten Erkenntnissen der Polizei seine sieben Jahre alte Tochter mit einem Messer getötet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll es sich bei dem Täter um den Stiefvater des Mädchens handeln. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag und bestätigte einen Bericht von "Focus Online". Wie die Behörde am Abend des 10. April 2023 mitteilte, meldete sich der Mann gegen 17.20 Uhr am Ostermontag über Notruf bei der Polizei und gab an, das Mädchen im Bereich eines Schulzentrums im Stadtteil Wiblingen getötet zu haben. Der Mann teilte den Beamten mit, sich noch am Tatort in der Buchauer Straße zu befinden. Dort wurde er daraufhin von den Beamten festgenommen. Auf einer Grünfläche des Schulzentrums sicherten die Beamten Spuren des Verbrechens.

Getötete Siebenjährige: Verdächtiger in psychiatrischer Einrichtung

Der Verdächtige ist inzwischen in eine psychiatrische Einrichtung gebracht worden. Der zuständige Haftrichter beim Amtsgericht habe einen Unterbringungsbefehl erlassen, teilten die Ulmer Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstagabend gemeinsam mit. Der 40 Jahre alte Serbe schweige und mache keine weiteren Angaben. Bei dem Mann handelt es sich nach Polizeiangaben um den Lebensgefährten der Mutter des Kindes.

Keine Gefahr für Anwohner: Polizei gibt nach tödlicher Messer-Tat Entwarnung

Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar, die Kriminalpolizei ermittelt. Nach Angaben der Polizei handelt es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um "eine Tat innerhalb einer Familie". "Gefahr für die Bevölkerung bestand aus Sicht der Polizei deshalb nicht", hieß es in der Mitteilung weiter. Weitere Informationen gab die Behörde am Abend noch nicht bekannt, den Angaben nach sollen die Ermittlungen nicht gefährdet werden.

Ermittler bestätigen: Siebenjährige ist am Tatort verblutet

Im Fall der getöteten Siebenjährigen hat eine Obduktion ergeben, dass das Mädchen aufgrund einer Messerverletzung verblutet ist. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Ulm am Mittwoch mit. Laut Polizeiangaben hat sich der Tatverdächtige bislang noch nicht zur Tat geäußert. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft werde geprüft, ob der Mann zur Tatzeit schuldfähig war und ob von ihm eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht.

Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft der Mitteilung zufolge einen Haftantrag gestellt, davon aber aufgrund des Verhaltens des Mannes abgesehen. Stattdessen wurde der 40 Jahre alte Serbe in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.

Geschwister in Hockenheim getötet - Mutter (43) unter Tatverdacht festgenommen

Erst am Ostersonntag waren in Hockenheim bei Heidelberg zwei Geschwister im Alter von sieben und neun Jahren tot in einer Wohnung gefunden worden. Die Ermittler nahmen eine 43-Jährige noch am Tatort wegen Verdachts auf ein Tötungsdelikt fest. Bei der Frau handele es sich um die Mutter, berichtete die "Bild"-Zeitung am Montag online unter Berufung auf Mannheims Oberstaatsanwalt Andreas Grossmann. Seinen Angaben nach habe sie die Polizei selbst informiert. Die Leichen der Kinder sollen nach Polizeiangaben am Dienstag (11.04.2023) obduziert werden.

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/news.de/dpa

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