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Blutbad in Russland: 13 Tote und 21 Verletzte nach Amoklauf an russischer Schule - Putin "in tiefer Trauer"

Amoklauf an einer russischen Schule in Ischewsk. Laut Polizei gibt es derzeit 13 Tote und mindestens 21 Verletzte. Unter den Opfern befinden sich auch etliche Kinder. Wladimir Putin äußerte sich bestürzt zu dem Blutbad. Alle aktuellen News hier.

In der russischen Stadt Ischewsk kam es zu einem Amoklauf. (Foto) Suche
In der russischen Stadt Ischewsk kam es zu einem Amoklauf. Bild: AdobeStock/ AE (Symbolbild)

Die Zahl der gemeldeten Todesopfer bei Schüssen in einer russischen Schule ist am Montag auf 13 gestiegen. Das teilte das nationale Ermittlungskomitee in neuen Angaben mit, darunter seien 7 Kinder und 7 Erwachsenen. Zuvor war von neun Toten die Rede gewesen, darunter mindestens zwei Lehrer und zwei Wachleute. Das Innenministerium der Republik Udmurtien hatte am Morgen zunächst von 6 Toten und 20 Verletzten in der Stadt Ischewsk gesprochen.

Amoklauf an russischer Schule in Ischewsk mit 13 Toten und mehreren Verletzten

Die Ermittlungsbehörde bestätigte, dass es 21 Verletzte gebe, darunter 14 Kinder und 6 Erwachsene. "In Udmurtien gab es heute eine Tragödie in Ischewsk in der Schule 88. Ein noch nicht identifizierter Mensch brach in die Schule ein, tötete einen Wachmann, das ist schon bekannt", hatte Gouverneur Alexander Bretschalow kurz nach der Tat gesagt. "Es gibt Opfer unter den Kindern und Verletzte", sagte er.

Täter nahm sich nach Amoklauf in Russland selbst das Leben

Der Täter tötete sich selbst, wie das Innenministerium der Region bestätigte.Zu den Hintergründen der Tat in der Stadt rund 1200 Kilometer östlich von der russischen Hauptstadt Moskau begannen die Untersuchungen. Zu dem Täter teilte Chefermittler Alexander Bastrykin mit: "Er hatte ein schwarzes T-Shirt mit nazistischer Symbolik und Sturmmaske an."

In Russland gab es bereits mehrfach Amokläufe an Bildungseinrichtungen mit Toten und Verletzten. Das hatte Debatten um eine Verschärfung der Waffenkontrollen ausgelöst. Im Mai vorigen Jahres hatte ein 19-Jähriger neun Menschen in einer Schule in der russischen Teilrepublik Tatarstan getötet. Die meisten Opfer in der Stadt Kasan waren auch damals Kinder. Der Mann wurde wegen Mordes festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

Video auf Twitter zeigt Polizeieinsatz nach Amoklauf

Auf dem Account des osteuropäischen Medienunternehmens Nexta wurde ein Video veröffentlicht, welches den Schauplatz des Amoklaufs nach der Tat zeigt. Polizei und Sanitäter sind im Einsatz und kümmern sich um die Anwesenden vor Ort.

Verängstigte Schüler sprangen während des Amoklaufs aus dem Fenster

Wie der britische "Mirror" weiterhin berichtet, sollen verängstigte Schüler während des Amoklaufs aus dem Fenster gesprungen sein, in dem Versuch, dem Schützen zu entkommen. Der Täter wurde von Augenzeugen bisher nur als "Mann in schwarz" beschrieben. Auch zu den Todesopfern konnte das britische Nachrichtenblatt nähere Angaben machen. Demnach gehören zu den Opfern drei Kinder im Alter von 10, 11 und 15 Jahren, wobei die Zahl der Todesopfer voraussichtlich weiter steigen wird. Unter den Verletzten waren laut "Mirror" ein siebenjähriges Mädchen, das eine Bauchwunde erlitt, und zwei Jungen (7 und 16), die Brustverletzungen davontrugen.

Kreml bezeichnet Bluttat in Schule als "terroristischen Akt"

Der Kreml hat die tödlichen Schüsse in einer russischen Schule als einen "terroristischen Akt" bezeichnet. "Präsident (Wladimir) Putin ist in tiefer Trauer im Zusammenhang mit dem Tod von Menschen, von Kindern in der Schule, wo der terroristische Akt geschehen ist", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.Die Ermittler nannten am Nachmittag auch die Identität des Mannes, es handele sich um einen 34-Jährigen, der einmal Schüler dort gewesen sei. Kremlsprecher Peskow sagte, er "gehörte allem Anschein nach einer neofaschistischen Organisation oder Gruppierung an".

Putin habe bereits mit der regionalen Führung und Regierungsmitgliedern gesprochen, die sich um die Betreuung der Verletzten kümmern sollten, sagte Peskow. Den Behörden zufolge gab es 21 Verletzte, darunter 14 Schüler. Das Zivilschutzministerium fliege Ärzte, Psychologen und andere Spezialisten in die Region Udmurtien. An der Schule Nummer 88 mit rund 80 Lehrern lernen nach offiziellen Angaben 982 Schülerinnen und Schüler.

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/news.de/dpa

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