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PETA: Sexverbot für fleischessende Männer gefordert! So wütend reagiert das Netz

Mit einer neuen Kampagne sorgt die Tierschutzorganisation PETA für Aufsehen. Um Klimaschutzziele zu erreichen, fordert sie ein Sexverbot für fleischessende Männer! Politiker und Twitter-Nutzer sind entsetzt. Doch wie ernst gemeint ist der Vorstoß?

Müssen Männer bald auf Fleisch verzichten, um Sex zu haben? Das fordert jetzt die PETA. (Foto) Suche
Müssen Männer bald auf Fleisch verzichten, um Sex zu haben? Das fordert jetzt die PETA. Bild: Adobe Stock/ bnenin

Es klingt wie ein Aprilscherz im September: Die Tierrechtsorganisation PETA fordert jetzt tatsächlich ein Sexverbot für alle fleischessenden Männer! Dadurch soll ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Der Vorstoß sorgt für hitzige Diskussionen. Vielen Bürgern geht die Forderung eindeutig zu weit.

PETA fordert Sexverbot für fleischessende Männer

Die PETA bezieht sich bei ihrem Vorschlag auf eine Studie, die im vergangenen Jahr in der wissenschaftlichen Online-Fachzeitschrift "PLOS ONE" veröffentlicht wurde. Demnach stoßen Männer mit ihrem Essverhalten 41 Prozent mehr Treibhausgase aus als Frauen, was vor allem an ihrem höheren Fleischkonsum liegt. PETA-Kampagnenleiter Daniel Cox schreibt: "Wer kennt sie nicht, die mit Bierflasche und Grillzange hantierenden Vorstadt-Väter, die 70-Cent-Würstchen auf ihrem 700-Euro-Grill brutzeln. Die vom Besuch dazugelegte Zucchini wird mit Argwohn beäugt und nur widerwillig geduldet. Dass die 'Grillmeister' Deutschlands sich selbst und ihren Artgenossen ihre Männlichkeit durch ihren Fleischkonsum glauben beweisen zu müssen, geschieht allerdings nicht nur zum Leidwesen der Tiere. Jetzt gibt es den wissenschaftlichen Beleg, dass toxische Männlichkeit auch dem Klima schadet." Er halte deshalb auch Sex- oder Fortpflanzungsverbot für alle fleischessenden Menschen für zielführend. "Schließlich spart jedes nicht geborene Kind 58,6 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr ein."

Dorothee Bär (CSU) kritisiert PETA-Vorstoß zum Klimaschutz

Politiker reagieren zum Teil empört. So sagte zum Beispiel Bundestagsmitglied Dorothee Bär (44, CSU) gegenüber der "Bild": "Für wen, wenn nicht unsere Kinder, retten wir das Klima. Kinder mit schädlichem CO2 aufzurechnen ist abstoßend. Zumal sie die Klimaretter der Zukunft sind!" Zuvor hatte Frankreichs Grünen-Politikerin Sandrine Rousseau neue Mentalitäten gefordert, damit Fleisch "auf dem Grill nicht länger als Symbol der Männlichkeit gilt". Laut "Der Standard" sagte sie, Grillen sei eine Gender-Frage.

So reagiert Twitter auf die Sexverbot-Forderung der Tierschutzorganisation

Auch im Netz sorgt der PETA-Vorstoß bei vielen Menschen für Kopfschütteln. "#peta fordert ein #Fortpflanzungsverbot für Männer, die Fleisch essen. Ich fordere ein Fortpflanzungsverbot für Menschen ohne Hirn", meint dieser Twitter-Nutzer spöttisch. Ein weiterer User des Kurznachrichtendienstes schreibt: "Mit diesem behandlungsbedürftig irrsinnigen Take offenbart #PETA ein extrem krudes Weltbild - Sex als Belohnung, Sex als Bestrafung. Der Körper der Frau als Bonushäppchen für wohlhefälliges Verhalten. Misogynie kann PETA." In einem weiteren Tweet heißt es: "#Peta ich habe echt einige Fragen! Strafbarkeit nur für die 'erlaubende' Frau? Strafverdopplung wenn dabei Fleisch gegessen wird? Ab wann gilt es? Gibt es einen 'Fleischlos-Sex-Führerschein'? Wenn ich dabei an Gemüse denke ist es Strafmildernd?" Und diese Nutzerin fragt: "Ernsthaft? #PETA fordert von mir auf Sex zu verzichten, um so meinen Mann zum #Fleischverzicht zu bringen? Warum werde ich für sein Schnitzel bestraft? Offensichtlich haben die nicht verstanden, dass Frau auch Spaß am Sex hat. Nacharbeiten bitte."

Ein anderer relativiert: "#peta Die Erwähnung eines 'Sexverbots für Fleischesser' ist hier natürlich keine ernsthafte Forderung,sondern nur ein Mittel,um für den Hauptteil der Meldung öffentliche Beachtung zu bekommen Es klappt offensichtlich, wie mir Google zeigt. Könnte aber auch noch hinten losgehen". Wahrscheinlich will PETA mit der Kampagne tatsächlich nur Aufmerksamkeit erregen. Offensichtlich ist ihnen, wie man anhand der vielen wütenden Kommentare sieht, bereits gelungen. Ob dadurch allerdings wirklich mehr Menschen über ihren Fleischkonsum und den Klimaschutz nachdenken, darf wiederum bezweifelt werden.

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