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Blackout-Notfallplan: Stromkatastrophe befürchtet? Berliner Polizei bereitet sich auf Stromausfall vor

Kommt es in Deutschland zu einem langfristigen Stromausfall? Darauf bereitet sich die Berliner Polizei angeblich vor. Aus einem Blackout-Notfallplan geht hervor, welche Risiken ein Strom-Aus mit sich bringen würde und wie die Polizei reagiert.

Die Berliner Polizei erstellt einen Blackout-Notfallplan. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die Berliner Polizei erstellt einen Blackout-Notfallplan. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Susanne Fritzsche

Angesichts der Energiekrise gibt es seit Wochen vereinzelt Warnungen vor möglichen Stromausfällen. Zuletzt warnte der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor einem möglichen flächendeckenden und langfristigen Stromausfall. Experten halten großflächige Stromausfälle in der Art eines Blackouts allerdings für unwahrscheinlich. Dennoch bereitet sich die Berliner Polizei Berichten zufolge bereits auf ein derartiges Szenario vor.

Geheimpapier enthüllt: Berliner Polizei bereitet sich auf einen Stromausfall vor

Wenn es zu "Einschränkungen der Energieversorgung" kommt, will die Berliner Polizei vorbereitet sein - auch im Hinblick auf die möglichen Folgen. "Die Polizei Berlin fokussiert sich hierbei auf die Wahrscheinlichkeit des Eintretens bestimmter Reaktionen", sagte ein Sprecher. Ziel sei es, in einem "möglichen Ernstfall schnell und wirkungsvoll zum Schutz der Bevölkerung handeln zu können". Je nach Dauer und Ausprägung des Stromausfalls haben Experten des LKA und der Landespolizeidirektion in einem Geheimpapier zur Energiekrise drei Eskalationsstufen benannt, nach denen sich die Polizei richten kann, berichtet die "Bild"-Zeitung. Bislang wird noch weiter an dem Papier gearbeitet und wichtige Punkte müssen noch intern abgestimmt werden. Es soll aber Ende September der Behördenleitung vorgelegt werden.

Kommt es zu Unruhen in Berlin? So will die Berliner Polizei reagieren

In der ersten Phase, die in dem Papier als "Verteuerung" bezeichnet wird, rechnet die Polizei mit Demonstrationen und Kundgebungen. Die Polizeiexperten sehen dieses Szenario bereits als "gegeben" an. In einem weiteren Schritt gehen sie von einer Rationierung von Strom und Gas aus. Deshalb könnte es nur noch zu bestimmten Zeiten erlaubt sein, zu kochen, zu waschen oder zu heizen. Um es warm zu haben, könnten einige Menschen auch ein Feuer machen, wodurch die Brandgefahr steigt. Die Polizei will sich nun wappnen und rät Notstromaggregate, Satelliten-Handys und mobile, gefüllte Tanks für die Kraftfahrzeuge zu haben. Sollte es zu einem Stromausfall kommen, sind viele Systeme, wie das Schienennetz, Mobilfunknetze und andere Systeme betroffen. Deswegen könnte es zu Plünderungen und Unruhen kommen, meint die Berliner Polizei.

Was die Polizei in diesem Fall unternimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. "Orientiert an den drei Szenarien werden die Kriminalitätslage, das Versammlungsgeschehen sowie das allgemeine Verhalten der Bevölkerung betrachtet und daraus polizeiliche Handlungsnotwendigkeiten abgeleitet", sagte ein Polizeisprecher gegenüber "Bild".

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