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Inzidenzen im Sinkflug: Corona-Welle endlich gebrochen? Das sagt der RKI-Trend

Die Corona-Inzidenzen in Deutschland waren zuletzt so hoch gestiegen wie noch nie zuvor in der Pandemie. Doch inzwischen könnte eine Trendumkehr im Gange sein. Die RKI-Einschätzung verrät, worauf es nun ankommt.

Der Einschätzung des Robert-Koch-Instituts zufolge ist der Höhepunkt der aktuellen Coronawelle überschritten - doch wie wird der weitere Pandemieverlauf aussehen? (Foto) Suche
Der Einschätzung des Robert-Koch-Instituts zufolge ist der Höhepunkt der aktuellen Coronawelle überschritten - doch wie wird der weitere Pandemieverlauf aussehen? Bild: picture alliance/dpa | Federico Gambarini

In den vergangenen Wochen war der Blick auf die täglich vom Robert-Koch-Institut übermittelten Neuinfektionszahlen ein verlässlicher Garant zur Sorge: Nie zuvor lag die Zahl der Neuinfektionen so hoch wie Anfang 2022. Doch inzwischen ist der Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) wahrscheinlich erreicht oder sogar schon überschritten.

RKI sieht Corona-Welle gebrochen - DAS beeinflusst den weiteren Pandemieverlauf

Der weitere Pandemieverlauf hänge aber nach wie vor davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung auch bei Lockerungen staatlich angeordneter Maßnahmen weiterhin umsichtig und rücksichtsvoll verhielten, schreibt das RKI in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend. Eine Rolle spiele auch der Umfang, in dem Kontakte zunehmen.

Sieben-Tage-Inzidenz auf Sinkflug: Ist die Corona-Welle nun vorüber?

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz war zuletzt deutlich gesunken, von 1.758,4 am vergangenen Samstag (26. März) auf 1.586,4 am 1. April (Vortag: 1.625,1; Vormonat: 1.213,0). Mit Blick auf einen Wochenvergleich schreibt das RKI: "Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht, der Infektionsdruck bleibt aber mit mehr als 1,5 Millionen innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch."

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 252.530 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen von Freitag (01.04.2022) hervor. Vor einer Woche waren es 296.498 Ansteckungen.

RKI-Daten durch Nachmeldungen und Lücken verzerrt - Dunkelziffer nicht abzuschätzen

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg und Brandenburg nicht. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 304 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 288 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 21.357.039 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Omikron-Subtyp BA.2 legt in Deutschland weiter zu

Unterdessen ist der seit Wochen wachsende Anteil des Omikron-Subtyps BA.2 in einer Stichprobe laut Bericht weiter angewachsen: nach den jüngsten verfügbaren Daten für vorletzte Woche auf rund 81 Prozent (Woche zuvor: rund 73 Prozent). Der aktuelle Wert dürfte also noch höher sein. Die Ausbreitung von BA.2 galt als ein Treiber der aktuellen Welle. Der Subtyp ist wohl besser übertragbar als der zuvor vorherrschende.

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Weniger junge Erkrankte, mehr alte Patienten: So entwickelt sich die Coronapandemie aktuell in Deutschland

Bei den Altersgruppen beobachtet das RKI weiter unterschiedliche Entwicklungen: Rückläufig sei die Inzidenz im Wochenvergleich bei Jüngeren zwischen 15 und 34 Jahren, jedoch steigend bei Älteren zwischen 60 und 85 Jahren. Eine weitere Zunahme habe es bei Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen gegeben. Insbesondere Risikogruppen und hochaltrige Menschen ab 70 Jahren rief das RKI erneut dazu auf, sich mit der von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlenen zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen.

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/news.de/dpa

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