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Grippe-Warnung 2022: EU-Behörde schlägt Alarm: Jetzt droht uns eine "Zwillings-Epidemie"!

Inmitten der sich ausbreitenden Omikron-Variante meldet sich nun auch noch die Grippe zurück - und das früher als erwartet. Die EU-Behörden warnen nun vor einer möglichen "Zwillings-Epidemie", bestehend aus Corona und Influenza.

EU-Behörden warnen vor einer drohenden "Zwillings-Epidemie". (Foto) Suche
EU-Behörden warnen vor einer drohenden "Zwillings-Epidemie". Bild: Adobe Stock/Feydzhet Shabanov

Die EU-Seuchenschutzbehörde schlägt Alarm: Die Grippe ist zurück und das eher als gedacht. Nachdem die Influenza-Fälle im vergangenen Winter auf ein Rekord-Minimum gesunken waren, steigen die Influenza-Fälle aktuell wieder an, heißt es in einem Bericht der EU-Seuchenschutzbehörde European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC). Experten warnen nun vor einer gefährlichen "Zwillings-Epidemie" mit Covid-19. Auch "Focus Online" hatte über die besorgniserregenden Grippe-Entwicklungen berichtet.

Grippefälle 2022 steigen früher als gedacht

Wie aus dem Bericht der EU-Seuchenschutzbehörde hervorgeht, liegt die Zahl der durch Influenza verursachten Grippefälle bereits jetzt über dem erwarteten Wert. Zusätzlich sei auch die Zahl der Grippefälle auf europäischen Intensivstationen im Dezember stetig angestiegen, berichtet aktuell die Nachrichtenagentur "Reuters". Demnach seien in der letzten Woche des Jahres 43 Fälle auf der Intensivstation behandelt worden.

Dies sei zwar deutlich weniger als noch vor der Pandemie - im Jahr 2018 wurden um die gleiche Zeit 400 Grippefälle auf den Intensivstationen gemeldet. Dennoch seien die 43 Fälle ein drastischer Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr. Damals habe man nur einen einzigen Grippefall auf der Intensivstation behandelt, heißt es.

EU-Seuchenschutzbehörde fürchtet "Zwillings-Epidemie" aus Corona und Influenza

Wegen der steigenden Grippe-Zahlen warnen die EU-Behörden nun vor einer "Twindemic". Dabei handelt es sich um eine "Zwillings-Epidemie" aus Corona und Influenza. Das ECDC fürchtet nun eine mögliche Überbelastung der eh schon unter Druck stehenden Gesundheitssysteme in Europa. Sorge bereitet den Behörden auch, dass es sich bei dem in diesem Jahr vorherrschenden Grippestamm offenbar um den H3-Stamm des A-Virus handelt. Dieser trifft vor allem ältere Menschen besonders schwer. Allerdings: "Die Verteilung der Viren verändert sich in der Regel im Laufe des Winters, sodass sich diese Situation ändern könnte", heißt es dazu im ECDC-Bericht.

Grippewelle könnte bis zum Sommer andauern

Ein weiteres Problem ist, dass die Grippe-Impfstoffe gegen H3 "möglicherweise nicht optimal sind", so Pasi Penttinen, führender Grippeexperte des ECDC im Gespräch mit "Reuters". Gleichzeitig merkte er an, dass es noch zu früh sei, um die Impfstoff-Wirksamkeit ausreichend zu beurteilen. Allerdings warnte er vor einer ungewöhnlich langen Grippesaison, die sich bis weit in den Sommer hinein erstrecken könnte. "Wenn wir damit beginnen, alle Maßnahmen aufzuheben, ist die große Sorge, die ich in Bezug auf die Grippe habe, dass wir vielleicht von den normalen saisonalen Mustern abweichen werden, weil wir eine so lange Zeit hatten, in der das Virus in der europäischen Bevölkerung fast nicht zirkulierte", wird er von "Reuters" zitiert.

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/bua/news.de

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