Erstellt von - Uhr

Coronavirus-News aktuell: Vierte Welle kommt! Droht Deutschland ein neuer Lockdown?

Bislang zeigt sich der Corona-Herbst von seiner harmlosen Seite. Das wird sich in den nächsten Monaten laut Oliver Keppler erheblich ändern. Der Virologe warnt vor einer "deutlichen Verschärfung des Infektionsgeschehens". Wird ein Lockdown nötig sein?

Coronavirus-News aktuell: Laut Virologe Oliver Keppler wird es mit den niedrigen Corona-Zahlen in Deutschland bald vorbei sein. Wird in der Vierten Welle ein Lockdown notwendig werden?  (Foto) Suche
Coronavirus-News aktuell: Laut Virologe Oliver Keppler wird es mit den niedrigen Corona-Zahlen in Deutschland bald vorbei sein. Wird in der Vierten Welle ein Lockdown notwendig werden?  Bild: (Symbolbild) Axel Bueckert/AdobeStock

Der in diesem Herbst bislang allenfalls milde Anstieg der Corona-Infektionen wird sich in den nächsten Monaten voraussichtlich erheblich beschleunigen. Das prognostiziert Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. "Im vor uns liegenden Herbst und Winter müssen wir von einer deutlichen Verschärfung des Infektionsgeschehens ausgehen. Unser Leben verlagert sich nach innen", sagte der Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.

Coronavirus-News aktuell mit neuem Lockdown? Virologe verneint

Zu einer neuerlichen Verschärfung der Corona-Maßnahmen rät der Virologe nicht: "Grundsätzlich müssen wir in dieser Phase der Pandemie in verschiedenen Bereichen Lockerungen versuchen, um zu sehen, was gut vertretbar ist und wo man noch Hygienemaßnahmen oder Testungen zur Absicherung beibehalten muss."

Kleine Maßnahmen beibehalten - Lockdown verhindern

"Wir haben aber insgesamt eine gute Impfquote - das ist der zentrale Baustein - viele Genesene, eine hochwertige Testinfrastruktur und ja, auch ein gutes Verständnis der Übertragungswege des Virus. Situationsbezogene Schutzmaßnahmen zählen natürlich auch dazu." Zu letzteren zählen Hygieneexperten beispielsweise den Verzicht auf das Händeschütteln.

Coronavirus-News aktuell: Große Grippewelle statt 4. Corona-Welle?

Entgegen mancher Befürchtungen steht Deutschland nach Einschätzung des Virologen keine große gleichzeitige Grippewelle bevor. "Ich erwarte keine schwere Grippesaison", sagte Keppler. "Die Grippe wandert alternierend von der Süd- zur Nordhalbkugel und wieder zurück" - immer im jeweiligen Winterhalbjahr. Doch weltweit seien Influenzaviren in der Bevölkerung durch die Corona-Hygienemaßnahmen weit zurückgedrängt worden. "Auf der Südhalbkugel waren zwei Winter hintereinander kaum Infektionen zu verzeichnen. Einen effizienten Eintrag des Virus bei uns im bevorstehenden Winter halte ich daher für unwahrscheinlich", sagte Keppler. "Covid-19 muss auch in diesem Winter unser Hauptaugenmerk gelten."

Empfehlungen der Stiko ernst nehmen: Grippeimpfung für Risikogruppen

Dennoch sollte die voraussichtlich vergleichsweise entspannte Lage bei der Grippe nach Kepplers Überzeugung für gefährdete Menschen kein Grund zur Sorglosigkeit sein: "Alle Personen, denen die Ständige Impfkommission auch in früheren Jahren die Grippeimpfung empfohlen hat, sollten sich wie zuvor impfen lassen." Dazu zählen unter anderem Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, Vorerkrankte und medizinisches Personal.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rief zur Grippeimpfung auf

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, sich in diesem Herbst besonders zahlreich gegen Grippe impfen zu lassen. Weil es in Deutschland im vergangenen Jahr infolge des teilweisen Lockdowns so gut wie keine Grippe gegeben hatte, sei das Risiko einer Grippewelle in diesem Jahr umso höher, sagte er kürzlich. Nach Angaben des Robert-Koch Instituts könnte unser Immunsystem aufgrund der ausgefallenen Grippewelle weniger gut auf die kommenden Influenzaviren vorbereitet sein.

Schon gelesen?"Der totale Klamauk!" Drosten mit scharfen Worten zur Aufregung um Impfquote

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen: