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Coronavirus-Impfungen: Karl Lauterbach empfiehlt Booster-Impfungen - Impfgegner rechnen mit Toten

Die Stiko hat Booster-Impfungen für Menschen ab 70 Jahren empfohlen. Auch Karl Lauterbach spricht sich für eine Auffrischungsimpfung aus. Im Netzt spaltete der Bericht die Twitter-Gemeinde. Viele freuten sich, doch die Impfgegner verbreiteten schon wieder Todes-Prognosen.

Die Stiko empfiehlt Booster-Impfungen für über 70-Jährige. (Foto) Suche
Die Stiko empfiehlt Booster-Impfungen für über 70-Jährige. Bild: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm (Symbolfoto)

Die Ständige Impfkommission(Stiko) hat am Donnerstag eine grundsätzliche Empfehlung für eine Booster-Impfung für Menschen ab 70 Jahren herausgegeben. Welche Personengruppen wird die Auffrischungsimpfung empfohlen?

Coronavirus-Impfungen aktuell: Stiko empfiehlt Booster-Impfungen

Neben der genannten Gruppen, sollen Altenheimbewohner:innen, Pflegepersonal und weitere Angestellte, die Kontakt zu Betreuten in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen haben, ein Angebot bekommen. Zudem sollen auch Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen mit Patientenkontakt eine Booster-Impfung erhalten können.

Die Stiko begründete ihre Empfehlung damit, dass der Impfschutz nach einer zweiten Impfung "mit der Zeit insbesondere in Bezug auf die Verhinderung asymptomatischer Infektionen und milder Krankheitsverläufe nachlässt". Besonders ältere Menschen haben eine gerinngere Immunantwort und bei dieser Altersgruppe kam es häufiger zu Infektionen mit Sars-CoV-2, trotz Impfung. Zuvor gab es eine entsprechende Empfehlung nur für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Die Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen - unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde.Bei mRNA-Impfstoffen wie Biontech soll möglichst der bereits bei der Grundimmunisierung verwendete Impfstoff eingesetzt werden.

Stiko stuft Impfstoff vonJohnson & Johnson als ungenügend ein

Menschen, die mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden, sollen zudem eine weitere Dosis mit einem mRNA-Impfstoff erhalten – und zwar ab vier Wochen nach der Immunisierung mit dem Impfstoff, für die generell nur eine Dosis empfohlen wird. Die Experten begründen dies unter anderem mit einem "ungenügendem" Impfschutz und Impfdurchbrüchen.

Im Verhältnis zur Zahl der verabreichten Dosen würden in Deutschland die meisten dieser Ansteckungen bei Geimpften mit Johnson & Johnson verzeichnet. Die Wirksamkeit gegen die hierzulande vorherrschende Delta-Variante sei im Unterschied zu den anderen Corona-Impfstoffen vergleichsweise gering, hieß es. Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, hatte vor einiger Zeit betont, dass der Johnson-&-Johnson-Impfstoff vor einer schweren Corona-Erkrankung jedoch sehr wohl schützen könne. Es handelt sich noch nicht um eine endgültige Stiko-Empfehlung. Ein entsprechender Beschlussentwurf sei in die Abstimmung mit Fachkreisen und Bundesländern gegangen, hieß es. Änderungen seien daher noch möglich.

Karl Lauterbach spricht sich für Booster-Impfungen aus

Karl Lauterbach sprach sich klar für eine Booster-Impfung aus. Er schrieb auf Twitter: Die Empfehlung der #STIKO, Ü70 Jährigen eine Booster Impfung anzubieten, ist richtig. [...]Mit dieser Strategie lassen sich zahlreiche Durchbruchinfektionen im Winter vermeiden, auch die Inzidenz wird gesenktv".

Viele Twitter-Nutzer:innen sprachen sich auch für die 3. Impfung aus. "Das Immunsystem hat ist im Winter geschwächt. Wenn die Impfung bis dahin nachlässt, werden viele Menschen einen starken Erlauf erleiden. Die Booster Impfung würde helfen. Die geplanten Maskenlockerungen halte ich deshalb auch für nicht sinnvoll", schrieb ein User unter den Tweet des SPD-Politikers. 

Nach Booster-Impf-Empfehlung: Impfverweigerer rechnen mit weiteren Impftoten

Natürlich tummelten sich unter den Menschen, die eine weitere Impfung empfehlen auch wieder Kritiker und Impfgegner. Wie bei fast allen Meldungen zu Corona-Impfungen, war wieder die Rede davon, dass Geimpfte sterben oder der Schutz gar nicht so signifikant sei. Bei dem zweiten Punkt stimmt ihnen eine Studie zu. Forscher aus Israel haben herausgefunden, dass der Impfschutz mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer um ein Plus von 0,16 steigt. Das sei "ein kleiner Boost". Trotzdem sprechen sich Experten, wie Karl Lauterbach, für die Auffrischungsimpfung aus. Denn, um die Pandemie zu bekämpfen, ist es wichtig die Menschen vor schweren Verläufen zu schützen. Impfungen sind da ein wichtiges Mittel.

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/news.de/dpa

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