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Corona-Variante nach Delta: Droht die Super-Mutante? Fauci warnt vor gefährlichen Varianten

Bislang gilt die Delta-Variante des Coronavirus als die übertragbarste und fitteste der Varianten. Der US-Immunologe Anthony Fauci warnt nun vor einer noch viel gefährlicheren Mutation des Coronavirus. Wenn wir Delta nicht stoppen, könnten wir schon bald ein großes Problem bekommen, glaubt Fauci.

Der berühmte US-Immunologe Anthony Fauci blickt besorgt auf die nächste Corona-Variante nach Delta. (Foto) Suche
Der berühmte US-Immunologe Anthony Fauci blickt besorgt auf die nächste Corona-Variante nach Delta. Bild: picture alliance / dpa | Michael Reynolds

Mit jeder neuen Variante scheint sich das Coronavirus etwas mehr zu optimieren. Entweder, es wird übertragbarer, wie die Alpha-Variante; es weicht in Teilen dem Immunschutz aus, wie die Gamma-Variante; oder es bündelt beide Eigenschaften der höheren Übertragbarkeit und des Immun-Escapes in einer Variante, wie die Delta-Variante. Dass die nächste Supervariante nur wenige Mutationen entfernt auf uns warten könnte, wäre also nicht sonderlich überraschend. Der US-Immunologe Anthony Fauci warnt nun davor, dass nach Delta weitaus gefährlichere Varianten drohen könnte.

US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt vor Varianten nach Delta

Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt vor der Entwicklung einer neuen, noch gefährlicheren Variante des Coronavirus, sollte die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante nicht eingedämmt werden. Fauci sagte am Sonntag dem Sender NBC: "Wenn Sie dem Virus erlauben, frei zu zirkulieren, und nicht versuchen, es zu stoppen, dann gibt es früher oder später die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine andere Variante bekommen (...), die noch problematischer sein könnte als Delta." Wenn sich das Virus weiter ausbreiten und verändern könne, bestehe die Gefahr, dass sich am Ende eine Variante entwickele, vor denen die aktuellen Impfstoffe - anders als bei Delta - keinen Schutz böten.

Corona-News: Pandemie mit Impfungen unter Kontrolle bringen

Die Pandemie müsse unter Kontrolle gebracht werden, mahnte der prominente Immunologe und Präsidenten-Berater. Der beste Weg dazu seien Impfungen. Hilfreich wären Impfpflichten auf lokaler Ebene.

Auch der Direktor der US-Forschungsagentur National Institutes of Health, Francis Collins, mahnte, Impfpflichten könnten etwas bewegen. Er sagte am Sonntag dem Sender ABC, das Land bezahle nun den "schrecklichen Preis" dafür, dass so viele Menschen ungeimpft seien. Überlegungen, Impfungen in größerem Stil verpflichtend vorzuschreiben, sind in den USA Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen.

Wegen Delta Infektionszahlen in den USA stark gestiegen

Durch die Ausbreitung der Delta-Variante ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA wieder stark gestiegen - auf rund 100.000 Fälle im Sieben-Tage-Schnitt. Besonders angespannt ist die Lage in Staaten mit geringer Impfquote. In der zweiten Juni-Hälfte lag der Sieben-Tage-Schnitt noch bei rund 11.000 neuen Fällen pro Tag. Ein Niveau von durchschnittlich 100.000 täglichen Neuinfektionen hatten die USA zuvor zuletzt im Februar gemeldet.

Impfkampagne in den USA geht nur schleppend voran

Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC ist inzwischen gut die Hälfte der gesamten Bevölkerung voll geimpft. Knapp 59 Prozent aller Bürger haben demnach mindestens eine Impfdosis erhalten. Nach zwischenzeitlich rasantem Tempo kommt die Impfkampagne angesichts verbreiteter Skepsis in der Bevölkerung mittlerweile nur noch schleppend voran. US-Präsident Joe Biden und hochrangige Regierungsvertreter rufen die Bevölkerung zunehmend verzweifelt auf, sich impfen zu lassen.

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/news.de/dpa

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