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Impfstoff-News Curevac: Keine Zulassung! Was passiert mit den 225 Millionen Impfdosen?

Lange galt das Vakzin des Tübinger Pharma-Herstellers Curevac als Hoffnungsträger. Doch Anfang Juli die Hiobsbotschaft: Der Impfstoff erreichte in Studien nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent. Landen 225 Millionen Impfdosen nun auf dem Müll? 

Was wird aus den Impfdosen des Curevac-Vakzins? (Foto) Suche
Was wird aus den Impfdosen des Curevac-Vakzins? Bild: (Symbolbild) weyo/AdobeStock

Der Impfstoff des Tübinger Pharma-Konzerns Curevac galt zu Beginn der Impfstoffproduktionen als der Hoffnungsträger schlechthin. Doch während ein Vakzin nach dem anderen zugelassen wurde, wartet der Curevac-Impfstoff noch immer auf seine Zulassung. Der Grund: In den Studien mit Tausenden Proband:innen erreichte das Vakzin nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent. Müssen die 225 Impfdosen nun auf den Müll?

Impfstoff-News aktuell: Curevac-Vakzin nur zu 48 Prozent wirksam

Nicht nur Mitarbeiter:innen des Pharma-Konzerns Curevac waren geschockt, als Anfang Juli bekannt wurde, dass das Tübinger mRNA-Vakzin nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent in Probandenstudien erreicht hatte. Eine Zulassung durch die EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur) stand außer Frage, die Curevac-Aktie begab sich in den Sinkflug und das Sozialministerium in Baden-Württemberg entfernte das Curevac-Vakzin aus seiner Impfplanung.

Coronavirus-News: Trotz fehlender Zulassung produziert Curevac weiter

Wie "Bild" berichtet, werde bei Curevac aber dennoch weiterhin Impfstoff produziert. Bis Ende nächsten Jahres sind 225 Millionen Dosen geplant, die an die Europäische Union ausgeliefert werden sollen. Dr. Sarah Fakih, die Vizepräsidentin und Kommunikations-Direktorin von Curevac, sagte zu "Bild": "Wir produzieren weiter. Auf eigenes Risiko. [...] Diesen Vertrag erfüllen wir selbstverständlich!"

Curevac arbeitet auf Zulassung von mRNA-Vakzin hin

Doch was nutzt ein Impfstoff ohne Zulassung? "Wir arbeiten weiter auf eine Zulassung, unser erklärtes Ziel, hin, so Sarah Fakih zu "Bild". Sie wies darauf hin, dass das Vakzin bei Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren besser wirke: nämlich zu 53 Prozent. 77 Prozent der jüngeren Proband:innen soll das Curevac-Vakzin gegen schwere Krankheitsverläufe schützen. Gegen den Tod durch eine Covid-19-Erkrankung schütze der Impfstoff sogar zu 100 Prozent, so Dr. Fakih. "Wir hoffen und sind sehr zuversichtlich, dass dieser Impfstoff zugelassen wird." Laut "Bild" könnte dies noch in diesem Jahr eintreten. Die bisher produzierten Impfstoffdosen werden bis dahin bei minus 60 Grad Celsius gelagert.

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/bua/news.de

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