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Sozial-Experiment in Kanada: Nach verpfuschter Beschneidung: Junge als Mädchen großgezogen

Es ist entsetzlich, was man David Reimer als kleinem Jungen angetan hat. Nach einer verpfuschten Beschneidung und auf Anraten des Psychologen Dr. John Money hin, hat man ihn einfach als Mädchen großgezogen.

Nach einer verpfuschten Beschneidung zog man Bruce als Brenda groß. (Foto) Suche
Nach einer verpfuschten Beschneidung zog man Bruce als Brenda groß. Bild: AdobeStock/ natushm

Für den Psychologen Dr. John Money war David Reimer nichts weiter als ein Versuchskaninchen. Geboren 1965 als Bruce Reimer zog man den Jungen aus Kanada nach einer verpfuschten Beschneidung als Mädchen auf. Denn Dr. John Money vertrat die Auffassung, dass das Geschlecht weitestgehend auf sozialer Konditionierung beruhe. Aus diesem Grund waren Bruce und sein Zwillingsbruder Brian die perfekten Objekte zur Bestätigung seiner Thesen. Über den tragischen Fall berichtet aktuell der britische "Daily Star".

Nach verpfuschter Beschneidung: Junge als Mädchen großgezogen

Nachdem man die beschädigten Genitalien des kleinen Bruce entfernt hatte, um die einer Frau zu schaffen, wuchs der Zwilling fortan als Brenda auf, ohne zu ahnen, dass er gleichgeschlechtlich wie sein Bruder geboren und später in der Pubertät mit weiblichen Hormonen behandelt wurde. In der Pubertät ahnte er jedoch allmählich, das etwas nicht stimmte.

Psychologe verteidigt abscheuliches Sozial-Experiment

Trotz des Tragens von Kleidern und der vermeintlich mädchenhaften Interessen fühlte sich David Reimer immer männlich. In die Geschichte ging dieses von Dr. John Money überwachte Sozial-Experiment als "John/Joan"-Fall ein. Dr. Money selbst bezeichnete die Geschlechtsumwandlung im dazugehörigen Papier als erfolgreich. Doch tatsächlich kann davon keine Rede sein.

Sozial-Experiment misslingt: David Reimer nimmt sich 2004 das Leben

Im Alter von 15 Jahren ändert er seinen Namen von Brenda in David, nachdem ihm sein Vater beichtete, dass er als Junge geboren worden war. Die tiefen psychischen Narben, die er durch das Experiment davongetragen hat, kosteten ihn 2004 schließlich das Leben. Er war nicht der einzige Zwilling, der im Erwachsenenalter Probleme hatte. Sein Bruder, der von Depressionen und Schizophrenie betroffen war, starb im Juli 2002 an einer Überdosis Antidepressiva.

David Reimer versuchte andere Kinder vor gleichem grausamen Schicksal zu bewahren

Um andere Kinder vor dem gleichen Schicksal einer erzwungenen Geschlechtsumwandlung zu bewahren, erzählte David Reimer dem Journalisten John Colapinto im Jahr 2000 in dem Buch "As Nature Made Him" ​​seine Lebensgeschichte. Darin spricht er unter anderem über eine seiner prägendsten Erinnerungen. Dr. Money hatte die Zwillinge unter dazu gezwungen, Sex-Stellungen miteinander nachzustellen. Seine Forschung rechtfertigte der amerikanische Arzt damit, die sexuelle Gesundheit und Orientierung von Kindern zu erforschen.

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/bua/news.de

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