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Der Hashtag "Sterben mit Streeck" um den Virologen Hendrik Streeck spaltete gestern auf Twitter die Gemüter. Während die einen den Hashtag zu hart fanden, verteidigten die anderen den Twitter-Trend - und übten scharfe Kritik an Streecks Umgang mit Corona. Nun meldet sich der Virologe selbst zu Wort.
Spätestens seit Hendrik Streeck dazu aufrief, im Sommer mutig zu sein und viele Infektionen mit dem Coronavirus zuzulassen, erfreute sich der Hashtag "Sterben mit Streeck" auf Twitter immer größerer Beliebtheit. Es entbrannte erneut eine Diskussion auf dem Kurznachrichtendienst. Nun meldete sich der Virologe selbst zu Wort.
Hendrik Streeck nimmt Stellung zum Hashtag "Sterben mit Streeck". Auf Twitter schrieb er am Dienstagmittag: "Wenn wissenschaftliche Debatte und Forschung dazu führen, dass mit # zu meinem Ableben oder sterben mit mir aufgerufen wird, ist das nicht nur sehr verletzend, es erschreckt mich gerade zu, wie gross der Hass und die Diffamierung im Netz geworden ist.#washashtagsauslösenkönnen"
Wenn wissenschaftliche Debatte und Forschung dazu führen, dass mit # zu meinem Ableben oder sterben mit mir aufgerufen wird, ist das nicht nur sehr verletzend, es erschreckt mich gerade zu, wie gross der Hass und die Diffamierung im Netz geworden ist. #washashtagsauslösenkönnen
— Hendrik Streeck (@hendrikstreeck) December 8, 2020
Doch was war eigentlich passiert?
Neben Corona-Leugnern wie Sebastian Homburg (verglich Corona-Politik mit NS-Zeit und fälschte Statistiken) und Michael Ballweg (Chef von "Querdenken") ist Hendrik Streeck seit einigen Monaten für zahlreiche Twitter-User Feindbild Nummer 1. Doch weshalb zieht ausgerechnet ein Virologe den Unmut so vieler Nutzer auf sich?
In den Augen vieler Twitter-Nutzer verharmlost Hendrik Streeck das Coronavirus von Anfang an. In Polit-Talkshows von Lanz, Maischberger, Illner und Co. ist der HI-Virologe Dauergast - und verbreitet Fehlinformationen über das Virus. Darunter:
Auch am Montagabend trendete der Hashtag "Sterben mit Streeck" erneut. Es entbrannte eine Diskussion darüber, ob es akzeptabel sei, einen solchen Hashtag zu verwenden. "#SterbenmitStreeck ist ein Hashtag, der nicht aus einer Laune heraus entstand oder um jemanden zu mobben", erklärt ein Nutzer den Hashtagund fährt fort: "Es ist pure Verzweiflung darüber, dass einem so oft daneben liegenden 'Experten' immernoch zugehört wird, obwohl die Fälle so weit oben sind. Weil er die Toten kleinredet, was sich echt nicht gehört [...]."
#SterbenmitStreeck ist ein Hashtag, der nicht aus einer Laune heraus entstand oder um jemanden zu mobben.
— Herbert ???????????????????????????????????????????????? ❤️ (@1worldvs1virus) December 7, 2020
Es ist pure Verzweiflung darüber, dass einem so oft daneben liegenden "Experten" immernoch zugehört wird, obwohl die Fälle so weit oben sind.
Weil er die Toten...
Einige Twitter-User sind schockiert über das Wort "Sterben" in den Twitter-Trends. "#SterbenmitStreeck - wer denkt sich so einen perfiden #hashtag aus? Ganz gleich, wie man zu den Äusserungen von Wissenschaftlern steht. Solche Überschriften sind nur kaum als konstruktiver Beitrag in einer Debatte wahrzunehmen. Im Gegenteil", argumentiert eine Frau entsetzt.
"Nur weil er am unnötigen Tod von 50.000 Menschen 'nur' durch seine pseudo-wissenschaftliche Thesen Mitschuld trägt &sie nicht selbst mit einem Messer umgebracht hat, finde ich nicht, daß er mehr Verständnis verdient hat als ein armer Drogenabhängiger a.d. Ecke. #SterbenmitStreeck", verteidigt hingegen dieser Twitter-Nutzer den Hashtag.
#Streeck ist Herr #Durchseuchung. Er hat in Kauf genommen, dass Hunderttausende Menschen sterben & macht jetzt gegen Impfungen mobil. Er will #Risikogruppen gefährden. Durch Adipositas & Bluthochdruck gehöre ich auch dazu. Woran erinnert uns seine Propaganda? #Covid19 pic.twitter.com/4WWOBH3WMT
— Roman Swietlik #Deprifrei #Depression #WirSindMehr (@Deprifrei) December 7, 2020
Völlig außer sich ist stattdessen dieser Nutzer über den Hashtag. Er schimpft: "Der geschmackloseste # seit Langem!!! #SterbenmitStreeck HABT IHR EINEN KNALL??? Das geht GAR NICHT!! Ich schätze ihn auch nicht, aber das geht zu weit."
"Ja #SterbenmitStreeck ist zynisch", gesteht dieser Herr und ergänzt: "Fast so zynisch wie 'mit dem Virus leben' oder 'die Schulen sind sicher'. Wir müssen endlich anfangen, diese Pandemie ernst zu nehmen. Übrigens Taiwan seit 240 Tagen coronafrei. #ZeroCovid #harterLockdownJetzt"
Ein anderer User wundert sich hingegen: "Es ist schon recht interessant wer sich alles aufbläst und empört auf den hashtag #SterbenmitStreeck reagiert? Ich finde den hashtag auch nicht soo toll, aber seine größten Fans kommen aus einer Ecke die mir, an seiner Stelle, überhaupt nicht gefallen würde. #Leerdenker"
Ähnlich sieht es auch dieser Nutzer: "Der Hashtag ist zu hart? Warum? Laut ihm ist Corona eher harmlos. Er weigert sich die Fakten (die Toten) anzuerkennen. Er sollte es besser wissen, sagt aber bewusst das Gegenteil. Also ja: #SterbenmitStreeck"
Ein anderer Nutzer macht kurzen Prozess. Er schreibt: "Ein Wissenschaftler hat sich geirrt. #SterbenmitStreeck wäre halb so schlimm, wenn er nicht dadurch den #Lockdown verhindert hätte, bei #Lanz ständig seine Thesen verbreiten durfte. Er #LongCovid nicht ignoriert hätte ... @hendrikstreeck arbeitete an seinem negativen Ruhm."
Mittlerweile hat sich Twitter wieder beruhigt - der Hashtag ist aus den Twitter-Trends verschwunden. Wir dürfen gespannt sein, wann er das nächste Mal wieder trenden wird.Ein Wissenschaftler hat sich geirrt
— (((Arnold))) #noPAG #wirsinddieMinderheit (@ArnoldSchiller) December 8, 2020
#SterbenmitStreeck
wäre halb so schlimm, wenn er nicht dadurch den #Lockdown verhindert hätte, bei #Lanz ständig seine Thesen verbreiten durfte. Er #LongCovid nicht ignoriert hätte ... @hendrikstreeck arbeitete an seinem negativen Ruhm.
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sig/bua/news.de