Im Berliner Stadtteil Neukölln kam es am Freitagnachmittag zu einem Raubüberfall, bei dem Reizgas eingesetzt wurde. Die vier Täter konnten von einem Geldboten in die Flucht geschlagen werden.
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Bei einem Zwischenfall in einem Warenhaus am Hermannplatz in Berlin-Neukölln sind am Freitag nach Angaben der Feuerwehr mehrere Menschen verletzt worden. Die zunächst angegebene Zahl von acht Verletzten wurde auf zwölf korrigiert, bei ihnen soll es sich um Bankkunden handeln. Sie wurden vor Ort behandelt, einige seien in Kliniken gebracht worden, sagte ein Sprecher.
Raubüberfall in Berlin-Neukölln: Mehrere Verletzte nach Reizgas-Attacke am Hermannplatz
Als tatverdächtig für den Überfall der Bankfiliale im Kaufhaus gelten vier Männer, die nach der Tat offenbar in einem Auto fliehen konnten. Polizeisprecher Thilo Cablitz zufolge drangen die Täter in die Filiale ein und versprühten Reizgas. Die Räuber hätten versucht, einem Angehörigen einer Geldtransporter-Besatzung Geld zu entreißen.In der Bankfiliale sollte laut Polizei gerade ein Geldautomat aufgefüllt werden. Der Mitarbeiter des Geldtransportunternehmens wehrte sich jedoch gegen die Räuber, so dass sie schließlich Reißaus nahmen.
Am #Hermannplatz kam es zu einem #Raubüberfall. Wir sind aktuell mit vielen Kolleg. vor Ort. #Update folgt!
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) July 31, 2020
^tsm
Vier Verdächtige auf der Flucht nach Raubüberfall in Berlin-Neukölln
Das traditionsreiche Warenhaus am Hermannplatz wurde mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Mehr als ein Dutzend Polizeiwagen kamen zusammen, Beamte mit schusssicheren Westen postierten sich, Spezialkräfte durchsuchten das Gebäude. Es gab zuerst widersprüchliche Angaben von Zeugen. Einige wollten gesehen haben, dass Räuber in das mehrstöckige Kaufhaus geflohen waren, andere sagten, sie seien nach draußen gelaufen. Von einer akuten Gefahr ging die Polizei erstmal nicht aus. Von Cablitz kam der Standardsatz: "Wir ermitteln in alle Richtungen."
Polizei fahndet nach vier Männern nach Reizgas-Überfall auf Bankfiliale am Hermannplatz
Nach den Räubern und dem Fluchtwagen - einem dunklen Audi - wurde noch am Abend gefahndet. "Wir haben Täterbeschreibungen", sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler haben unterdessen herausbekommen, dass Kennzeichen und Fahrzeug nicht übereinstimmen.
Hinter den Absperrungen am Kaufhaus drängten sich Schaulustige. Der Verkehr staute sich an diesem heißen Nachmittag in Berlin. Doch in den Geschäften gegenüber vom Eingang hat niemand etwas gesehen. "Es war überraschend ruhig", sagte eine Kiosk-Mitarbeiterin. Sie habe erst mit der Ankunft der Polizei davon mitbekommen.
Viele Mitarbeiter des Kaufhauses saßen indes nebenan und aßen Eis, auch sie haben nichts mitbekommen. "Wir wissen nur, dass wir geräumt wurden." Aufgrund des Großeinsatzes wurde der Hermannplatz in Neukölln gesperrt. Die Halte im U-Bahn-Verkehr der Linien U7 und U8 entfielen bis auf weiteres.
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loc/news.de/dpa