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An Grundschule in Hamburg-Altona: Viertklässler schockt mit Nazi-Kostüm bei Karnevalsfete

Ein Viertklässler aus Hamburg-Altona hielt es offenbar für eine witzige Idee, als Nazi verkleidet mit einem Hakenkreuz am Arm zu einer Schulparty zu erscheinen. Für den Jungen hat das ein Nachspiel, er wurde vom Unterricht suspendiert.

In Hamburg-Altona ist ein Viertklässler in einem Nazikostüm zu einer Karnevalsparty erschienen (Symbolbild). (Foto) Suche
In Hamburg-Altona ist ein Viertklässler in einem Nazikostüm zu einer Karnevalsparty erschienen (Symbolbild). Bild: Oliver Krato / picture alliance / dpa

Ob Prinzessin, Cowboy, Mumie oder Zauberer: Karnevalskostüme für Kinder gibt es wie Sand am Meer. An einer Grundschule im Hamburg-Altona sorgte jedoch die Verkleidung eines Viertklässlers für einen handfesten Skandal, wie im "Hamburger Abendblatt" zu lesen ist.

Nazi-Schock in Hamburg-Altona: Viertklässler kommt als SS-Mann verkleidet zu Faschingsparty

Der Junge ist der Schulbehörde zufolge "nicht von zu Hause aus als "SS-Mann" in die Schule gekommen". Er habe zu der Karnevalsfeier in der Bildungseinrichtung ein eher undefinierbares Kostüm aus dunklem Overall, bunter Brille und Perücke getragen. "In der Schule ist er dann offenbar auf die Idee gekommen, sich ein Hakenkreuz zu malen und auf den Oberarm zu kleben", so ein Behördensprecher. Für die Lehrerschaft war damit das Maß voll.

Schüler in Soldatenkostüm fiel mit Nazi-Gesten auf

Wie die Schulleitung dem "Hamburger Abendblatt" schilderte, musste der Schüler "das Nazi-Emblem auf Geheiß der Lehrerin sofort wieder abnehmen". Sie habe dem Jungen am Freitag zudem sofort erklärt, warum das nicht gehe.

Auch die Eltern des Jungen seien benachrichtigt und für ein klärendes Gespräch herbeizitiert worden. Bereits vor dem Auftritt in Nazi-Kostümierung fiel der Schüler durch provokante Nazi-Gesten auf. Der Fall wurde von der Schulleitung an die Behörden weitergegeben.

Viertklässler nach Nazi-Eklat vom Unterricht suspendiert

Ein Klassenzimmer wird der Junge vorerst nicht von innen sehen: Der Schüler wurde nach dem Nazi-Skandal vom Unterricht suspendiert, ein Schulverweis wurde jedoch nicht ausgesprochen. Auf Nachfrage ließ die Schulleitung der Grundschule verlauten, es sei "wichtig, ein Kind, das sich droht zu radikalisieren, nicht zu verlieren. Stattdessen müssen wir pädagogisch mit ihm arbeiten, um solche Fälle in Zukunft zu verhindern."

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/sig/news.de/dpa

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