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Heftige Unwetter über Spanien: 5 Tote! Horror-Unwetter wütet an Mittelmeerküste

Ausnahmezustand auf den Balearen und der spanischen Mittelmeerküste. Heftige Unwetter bringen Starkregen, Windböen, und Gewitter. Nun ist die Zahl der Todesopfer auf drei hochgesetzt worden.

Vor der Küste Mallorcas fegten zwei Tornados übers Wasser. (Symbolbild) (Foto) Suche
Vor der Küste Mallorcas fegten zwei Tornados übers Wasser. (Symbolbild) Bild: AdobeStock / Milan Noga reco

Eine Unwetterfront hat sich über dem Mittelmeer festgesetzt. Sintflutartiger Starkregen und heftige Gewitter sorgen für Chaos. Boote rissen sich los, Straßen wurden überschwemmt und ein Doppel-Tornado fegte übers Meer.

Drei Tote bei schwerem Unwetter an der spanischen Mittelmeerküste

Nach den schweren Unwettern an der spanischen Mittelmeerküste ist die Zahl der Toten am Freitagabend auf fünf gestiegen. Im andalusischen Almería starb ein Mann, als er mit seinem Auto in einer überfluteten Unterführung stecken blieb. Er hatte laut Presseberichten anscheinend Warnhinweise übersehen, als er in den Tunnel fuhr. Ein weiterer Mann kam in La Jámula in der Nähe von Granada ums Leben.

Nachdem zunächst der Wagen des 36-Jährigen gefunden worden war, wurde einige Zeit später von einem Hubschrauber aus die Leiche des Vermissten entdeckt. Auch in der Nähe von Alicante gab es ein Opfer: Dort sei ein 58-Jähriger in den Wassermassen ertrunken, berichtete die Zeitung "El País" am Abend. Bereits am Donnerstag waren in dem Dorf Caudete zwei Menschen in ihrem Auto ums Leben gekommen.

Am heftigsten betroffen von dem Unwetter waren die Provinzen Almería, Murcia, Alicante und Valencia. An einigen Orten fielen mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Einige Flüsse traten über die Ufer. Die Flughäfen in Almería und Murcia wurden geschlossen. In der autonomen Region Valencia fiel für rund 700 000 Schüler der Unterricht aus, wie Medien meldeten. In Cabo de Gata in der Provinz Almería musste ein Campingplatz geräumt werden. Die rund 60 Camper stammten aus verschiedenen Ländern, hieß es.

Tornado-Alarm auf Mallorca: Videos zeigen zwei Wasserhosen

Ein wahres Horror-Spektakel bot sich Tausenden Touristen am Dienstag in der Bucht von Palma. Zwei Meeres-Tornados rasten über das Wasser auf das Ufer zu. Zwar seien solche Wasserhosen jedes Jahr zum Herbstanfang vor der Küste Mallorcas zu sehen, doch gleich zwei sind eher ungewöhnlich. In den sozialen Netzwerken teilten unzählige Menschen Videos des atemberaubenden Wetterphänomens.

Sie können das Twitter-Video nicht sehen? Dann hier entlang.

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Unwetter auf Mallorca im September 2019: Warnung vor Starkregen und Gewitter

Auf den Balearen gilt laut "Mallorca Magazin" bis auf Weiteres die höchste Gefahrenstufe. Wie der spanische Wetterdienst schreibt, drohen an der Küste Wellen mit einer Höhe bis zu drei Metern. Außerdem rechnen die Meteorologen auf den Balearen mit bis zu 50 Litern Regen pro Quadratmetern innerhalb von nur einer Stunde. Dazu kommen starke Windböen.

Für die Bevölkerungen wurden bereits mehrere Warnungen herausgegeben. So sollen Autofahrer aufgrund des starken Windes Vorsicht walten lassen. Auch Fußgänger sind dazu aufgerufen, sich von Bäumen fernzuhalten. In der Serra de Tramuntana sind Outdoor-Aktivitätenmittlerweile sogar ausdrücklich verboten. Überschwemmte Bereichen sollten zudem auf keinen Fall zu Fuß oder mit dem Auto durchquert werden.

Heftige Unwetter auf Mallorca - Schulbeginn verschoben

Auf Mallorca hat sich der Sommer mit heftigen Unwettern verabschiedet. Stürme mit Windhosen, starke Regenfälle und Hagel haben die spanische Urlaubsinsel seit Dienstag fest im Griff. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Wetterwarnung zeitweise von der Stufe Orange auf Rot angehoben, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Der geplante Schulbeginn wurde in mehreren Ortschaften um einen Tag auf Donnerstag verschoben, schrieb die Regierung der Balearen im Kurznachrichtendienst Twitter.

Verletzte oder größere Schäden wurden bislang nicht gemeldet, aber der Notfalldienst der Inselgruppe berichtete von umgeknickten Bäumen, überschwemmten Gebäuden und Straßen sowie losgerissenen oder auf Grund gelaufenen Booten.

In der Berggemeinde Escorca fielen den Angaben zufolge 154 Liter Regen pro Quadratmeter. Am Flughafen in der Hauptstadt Palma gab es Verspätungen, einige Flüge mussten nach Ibiza umgeleitet werden.

Der staatliche Wetterdienst Aemet warnte für die gesamte Balearengruppe vor "Platzregen und Stürmen". Eine Wetterberuhigung soll sich erst am Donnerstag einstellen.

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/loc/news.de/dpa

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