Polizei-News Ludwigsburg, 30.09.25: Einsatz gegen Rockergruppen in Stuttgart, Tübingen, Ludwigsburg, Bayern, Rheinland-Pfalz
Die Polizei informiert über einen aktuellen Verstoß wegen Drogen in Ludwigsburg. Was ist bisher bekannt?
Erstellt von Team Datenjournalismus - Uhr
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In einer konzertierten Aktion ging die Polizei am Dienstag (30.09.2025) gegen Mitglieder der Rockergruppierung Gremium MC Nomads Bosporus Türkiye vor: Um 6:00 Uhr morgens wurden zeitglich Wohn- und Geschäftsräume von insgesamt 21 Personen in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinlad-Pfalz von den Einsatzkräften durchsucht. Dabei kamen unter anderem auch polizeiliche Spezialeinsatzkommandos (SEK) sowie weitere Spezialkräfte zum Einsatz. Hintergrund sind Ermittlungen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg und der Staatsanwaltschaften Stuttgart und Tübingen, die sich gegen Angehörige der Rockergruppierung richten.
"Oberflächlich betrachtet war für Außenstehende zuletzt vermeintlich wenig Aktivität der Angehörigen des Gremium MC Nomads Bosporus Türkiye erkennbar. Doch der Schein trügt. Tatsächlich ist die Gruppierung seit längerer Zeit im Fokus unserer Ermittlungen", so der zuständige Einsatzleiter, Kriminaloberrat Michael Weiß. "Wir sprechen hier unter anderem von verschiedenen Körperverletzungsdelikten sowie weiteren Straftaten, die mitunter auch innerhalb der Gruppierung begangen wurden und daher wenig Außenwirkung hatten. Dennoch sind es Straftaten, die wir konsequent und voll umfänglich aufklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen werden."
Ein weiterer Grund für das entschlossene Eingreifen der Polizei sind die Auftritte der Rockergruppierung im Internet und den sozialen Medien. Dort werden immer wieder Bilder und Videos gezeigt, auf denen Rocker offen das verbotene Abzeichen des Gremium MC zur Schau stellen und sich selbst in der Öffentlichkeit mit Schusswaffen präsentieren. "Derartige Machtdemonstrationen dulden wir nicht! Es geht hier nicht um Kleinigkeiten: Wer das sogenannte "Kuttenverbot" missachtet und gegen das Waffengesetz verstößt, setzt sich über geltendes Recht hinweg und begeht Straftaten. Die Polizei wird den Versuch der Rocker, sich selbst rechtsfreie Räume zu schaffen, mit aller Entschlossenheit unterbinden", unterstreicht Thomas Wild, Leiter des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. "Allen Kolleginnen und Kollegen, die am Einsatz beteiligt waren, gebührt mein ausdrücklicher Dank. Nur durch die hervorragende Zusammenarbeit über die Präsidiums- und Landesgrenzen hinweg war es möglich, die heutige Aktion erfolgreich durchführen zu können", fasst Wild den Einsatz zusammen.
Die vorläufige Bilanz der Durchsuchungsmaßnahmen am heutigen Dienstag lässt sich sehen: Es konnte eine Vielzahl an Kleidungsstücken ("Kutten") mit dem verbotenen Abzeichen des MC Gremium beschlagnahmt werden, die in der Vergangenheit immer wieder in der Öffentlichkeit getragen worden waren. Darüber hinaus wurden unterschiedliche Waffen, Medikamente sowie Drogen in nicht geringer Menge aufgefunden und beschlagnahmt. Bei einem 44-jährigen Tatverdächtigen wurde neben Drogen auch eine mutmaßlich scharfe Schusswaffe sichergestellt. Der 44-Jährige wird daher auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt.
Den polizeilichen Einsatzmaßnahmen ging eine monatelange Planung voraus. Insgesamt waren über 400 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte am Vormittag bis gegen 12:00 Uhr im Einsatz, darunter Kräfte der Polizeipräsidien Ludwigsburg, Konstanz, Stuttgart, Aalen, Reutlingen, Ulm, Pforzheim und Offenburg sowie der Polizeien aus Bayern und Rheinland-Pfalz. Das Polizeipräsidium Einsatz unterstützte in großem Umfang mit über 200 Einsatzkräften des Spezialeinsatzkommandos (SEK) sowie der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE).
An die heutigen Einsatzmaßahmen schließen nun die weiteren Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft an.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des Polizeipräsidium Ludwigsburg vom 30.09.2025 gegen 18:35 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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