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Neue Studie zur Gen Z: Fast jeder zweite junge Arbeitnehmer will kündigen

Eine neue Studie zeigt, dass die jungen Arbeitnehmer der Generation Z sich nicht mehr so leichtfertig abspeisen lassen - jeder Zweite plant bereits, den Job zu wechseln. Unternehmen werden sich zukünftig anpassen müssen. 

Viele junge Arbeitnehmer wünschen sich weniger starre Strukturen im Unternehmen. (Foto) Suche
Viele junge Arbeitnehmer wünschen sich weniger starre Strukturen im Unternehmen. Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
  • Fast jeder zweite Arbeitnehmer der Gen Z will den Job wechseln
  • Die Gründe sind vielfältig, vor allem Aufstiegsmöglichkeiten spielen eine Rolle
  • Unternehmen müssen sich in Zukunft umstrukturieren

Beim ersten Blick scheint die Gen Z eine Generation voller Widersprüche zu sein: Denn laut einer Studie der ManpowerGroup Deutschland GmbHist es den jungen Arbeitnehmern zwar wichtig, gut abgesichert zu sein - gleichzeitig plant aber fast die Hälfte bereits die Kündigung und den Wechsel in den nächsten Job. Der Studie nach zu urteilen müssen Unternehmen in Zukunft möglicherweise auf flexiblere Modelle umsteigen.

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Sicherheit und Flexibilität - die Säulen der jungen Arbeitnehmer

Bis 2030 soll die Generation Z rund ein Drittel der weltweiten Arbeitskräfte stellen. Doch laut der Studie sehen sich die meisten jetzt schon nicht mehr bei ihrem gegenwärtigen Arbeitgeber. Etwa 46 Prozent der Arbeitnehmer der Gen Z in Deutschland planen den Absprung. Die Wechselbereitschaft ist höher als bei jeder anderen Arbeitnehmer-Generation. Weniger bereit sind die Millenials mit 41 Prozent und nur 22 Prozent der Generation X würden ihren aktuellen Job kündigen. Die Babyboomer möchten eher bei ihrem Unternehmen bleiben, nur 16 Prozent würden den Arbeitgeber wechseln wollen. Dennoch geben rund 70 Prozent der Befragten an, dass Sicherheit im Job ein entscheidender Faktor für sie sei. Welche Faktoren bei der Wahl des neuen Jobs für die Gen Z in Gewicht fallen, zeigen wir Ihnen hier.

Gen Z hat Angst, durch KI ersetzt zu werden

Doch warum wollen so viele junge Arbeitnehmer das Arbeitsumfeld wechseln? Ein Grund dafür ist möglicherweise, dass die Gen Z eine sinnstiftende Aufgabe in ihrer Arbeit erwartet. Rund 86 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich einen Job wünschen, der ein Gefühl von Sinnhaftigkeit vermittelt. Die darf allerdings auch nicht von einer KI erledigt werden, denn rund 59 Prozent haben Angst, durch Automatisierung ersetzt zu werden und orientieren sich daher eher an manuellen Tätigkeiten, bei denen dies unwahrscheinlich ist. Auch das Handwerk wird dadurch wieder etwas beliebter bei der jungen Generation. Auch das Gehalt spielt natürlich immer eine Rolle, wenn ein Wechsel geplant ist - einen Überblick über die best- und schlechtbezahltesten Jobs für Berufseinsteiger finden Sie hier.

Unternehmen müssen ihre Strukturen ändern

Ebenfalls ein häufiger Grund für einen geplanten Wechsel sind die oft starren, altbackenen Strukturen in Unternehmen, die einen Aufstieg erschweren. Die Gen Z hungert nach Möglichkeiten, sich in ihrer Karriere zu entwickeln und entfalten zu können. Der Studie nach sollen Unternehmen in Zukunft flexiblere Modelle anstreben, die zwar Sicherheit vermitteln, gleichzeitig aber auch Raum für die Entwicklung junger Talente lassen. Besonders gefordert sind auch hybride Strukturen und Möglichkeiten, individuell auf die jungen Arbeitnehmer einzugehen und sie zu fördern. Hier sind vor allem die Unternehmen in der Verantwortung, die zukünftigen Führungskräfte entsprechend auf ihre Position vorzubereiten.

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