
- Elf neue Vogelgrippe-Fälle in Kambodscha, sechs davon tödlich
- WHO warnt vor ungewöhnlichem Anstieg im Juni
- Virus überträgt sich durch Kontakt mit infiziertem Geflügel
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: In Kambodscha häufen sich laut "Daily Star" gefährliche Infektionen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1. Die Krankheit verläuft in vielen Fällen tödlich – jetzt wird vor einem neuen Ausbruch gewarnt.
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Warum warnt die WHO gerade jetzt vor dem Virus?
Zwischen Januar und Juli 2025 wurden in Kambodscha bereits elf Infektionen mit der Vogelgrippe A(H5N1) bestätigt. Besonders auffällig: Sieben dieser Fälle traten allein im Juni auf. Eine Häufung, die selbst erfahrene Experten beunruhigt. Sechs der elf Patienten starben – das entspricht einer hohen Sterblichkeitsrate von 54 Prozent. Die WHO reagierte mit einer offiziellen Ausbruchswarnung.
Wen trifft es – und wie gefährlich ist die Vogelgrippe?
Laut Angaben der WHO betrifft das Virus Menschen aller Altersgruppen: Drei Erkrankte waren unter fünf Jahre alt, zwei zwischen fünf und 18, die restlichen sechs zwischen 18 und 65 Jahren. Auch das Geschlechterverhältnis zeigt: 63 Prozent der Infizierten waren männlich. Besonders gefährlich wird es, wenn Menschen mit infiziertem Geflügel in Kontakt kommen – vor allem bei der Haltung im eigenen Hinterhof, wie sie in Kambodscha häufig ist.
Die Symptome reichen von grippeähnlichen Beschwerden bis hin zu schweren Atemwegserkrankungen. Hohes Fieber, Husten, Gliederschmerzen, Atemnot – die Liste ist lang und besorgniserregend. In vielen Fällen verläuft die Infektion dramatisch und endet tödlich.
Wo genau breitet sich die Vogelgrippe aktuell aus?
Die Infektionen sind über mehrere Provinzen verteilt: Die meisten Fälle stammen aus Siem Reap – einer touristisch beliebten Region rund um Angkor Wat. Weitere Erkrankungen wurden aus Kampong Cham, Kratie, Kampong Speu, Prey Veng und Svay Rieng gemeldet. Auch die Hauptstadt Phnom Penh ist nicht weit entfernt. Das Virus scheint also in Bewegung zu sein – regional und saisonal.
Wie groß ist die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe?
Seit dem ersten Auftreten der Vogelgrippe im Jahr 2003 wurden in Kambodscha insgesamt 83 Infektionen beim Menschen registriert, 49 davon endeten tödlich. Besonders alarmierend: Zwischen 2014 und 2022 gab es keine gemeldeten Fälle. Seit 2023 jedoch kehrt das Virus zurück – mit steigenden Zahlen. 2023 waren es sechs Fälle, 2024 zehn, nun bereits elf allein im ersten Halbjahr 2025.
Auch weltweit bleibt H5N1 ein Risiko. Das Virus zirkuliert weiterhin bei Wildvögeln, Geflügel und vereinzelt sogar Säugetieren – etwa in den USA, wo es zuletzt zu einer erhöhten Tier-zu-Tier-Übertragung kam. Die Gefahr besteht also nicht nur regional, sondern auch global.
Wie kann man sich schützen – und was rät die WHO?
Die WHO betont: Eine Übertragung erfolgt meist über engen Kontakt mit infizierten Vögeln oder kontaminierter Umgebung. Gerade in ländlichen Gegenden, in denen Geflügel im eigenen Hof gehalten wird, ist das Risiko besonders hoch. Schutzmaßnahmen wie Abstand zu Tieren, gründliche Hygiene und der Verzicht auf den Umgang mit kranken Tieren sind essenziell.
Noch ist keine Übertragung von Mensch zu Mensch bestätigt – doch die Entwicklung bleibt kritisch. Die WHO beobachtet die Lage genau. Ein weiterer Ausbruch oder gar eine Mutation des Virus könnten dramatische Folgen haben.
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mlk/news.de
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