
- Video zeigt fragwürdiges Militär-Fahrzeug aus Holz und Metall
- Blogger und User spotten: "Das schlechteste Trike aller Zeiten"
- Zweifel, ob Putins Armee verwundete Soldaten ernst nimmt
In den sozialen Netzwerken sorgt ein Video für Fassungslosigkeit: Ein angeblich neues Evakuierungsfahrzeug der russischen Armee wirkt wie ein schlechter Scherz. Die Aufnahmen, die aktuell auf der Plattform X kursieren, zeigen ein klappriges Gefährt, das schwer verletzte Soldaten von der Front abtransportieren soll. Ob das Wladimir Putins Vorstellung von "Innovation" ist?
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A new “cutting-edge” evacuation cart for wounded and dead soldiers is now officially in use in the Russian army. They proudly call it an innovation. pic.twitter.com/O8eRh9KC7r
Was zeigt das umstrittene Video aus Russland?
Der Blogger @WarTranslated veröffentlichte auf X ein kurzes Video mit einer brisanten Bildunterschrift: "Ein neuer hochmoderner Evakuierungswagen für verwundete und tote Soldaten ist nun offiziell in der russischen Armee im Einsatz. Stolz wird er als Innovation bezeichnet."
Zu sehen ist ein improvisiertes Gefährt, das mit viel gutem Willen als Trike durchgeht – mit einer offenen Holzkonstruktion, ein paar Blechteilen und wackeligem Rahmen.
Kann man damit wirklich Verletzte transportieren?
Zwar scheint das Vehikel grundsätzlich fahrtüchtig zu sein – für den Ernstfall eignet es sich jedoch kaum. Die Konstruktion erinnert eher an ein Kinder-Kettcar aus ärmlichen Verhältnissen als an ein militärisches Rettungsmittel. Komfort? Fehlanzeige. Schutz? Nicht vorhanden. Selbst ein provisorischer Sanitätswagen sieht in der Regel stabiler aus.
Wie reagieren die User auf das Video?
Unter dem Video hagelt es Kommentare – Spott und Kritik dominieren:
"Ich hatte so einen in der Highschool. Es war viel besser als dieser Mist."
"Schade, dass es keine Klimaanlage gibt und ich hätte lieber Ledersitze, die lassen sich leichter abwischen."
"Evakuierung der 200er" – ein Zynismus, der auf den russischen Code „Cargo 200" anspielt, der für Tote steht.
"Jeder weiß, dass sie die da lassen, wo sie fallen."
"Das Schlimmste. Trike. Jemals."
"Guter Versuch. Sie können einfach schießen und die Leiche schleppen."
Was sagt das über Wladimir Putins Armee aus?
Wenn das gezeigte Gefährt tatsächlich in den Einsatz kommt, wirft das kein gutes Licht auf die Versorgung verwundeter Soldaten in der russischen Armee. In einem Land, das sich als Militärmacht inszeniert, wirkt eine solche "Lösung" wie ein bitterer Witz. Kritiker sehen darin ein weiteres Zeichen dafür, wie wenig Wert im Kreml auf das Leben einzelner Soldaten gelegt wird.
Handelt es sich um eine echte Innovation – oder doch um Propaganda?
Ob das Trike tatsächlich im offiziellen Einsatz ist, lässt sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Möglich ist aber: Inmitten von Materialknappheit, internationaler Isolation und Dauerkrieg an der Front könnten improvisierte Mittel wie dieses zum traurigen Alltag geworden sein. Und Wladimir Putin? Der scheint mit der Ausstattung seiner Armee offenbar andere Prioritäten zu setzen.
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mlk/news.de
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