Lichtenergie tanken: Studie zeigt, wie Sonnenlicht uns morgens munter machen kann
Forscher der Osaka Metropolitan University in Japan haben untersucht, welche Wirkung natürliches Sonnenlicht morgens auf unseren Zustand beim Aufwachen hat. Dabei kamen Sie zu überraschenden Ergebnissen.
Von news.de-Redakteur Felix Schneider - Uhr
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- Japanische Forscher untersuchten, wie Sonnenlicht auf den Schlaf wirkt
- Teilnehmer der Studie wachten bei Sonnenlicht-Exposition fitter auf
- Zu viel Sonnenlicht kann den Schlaf aber auch verschlechtern
Morgenmuffel aufgepasst: Eine Studie der Osaka Metropolitan University in Japan beweist, dass Sonnenlicht dabei helfen kann, morgens besser aus dem Bett zu kommen. Die Untersuchung stützt sich auf frühere Ergebnisse, die zeigten, dass schon die Simulation von natürlichem Licht die morgendliche Müdigkeit verringern kann. Bereits 20 Minuten Sonnenlicht können Schwung in den Tag bringen.
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Großstädter schlafen möglicherweise schlechter
Das japanische Forscherteam ist überzeugt: Echtes Sonnenlicht ist sogar besser geeignet als künstliches Licht, um den Energievorrat aufzutanken. Wer in Orten mit wenig Lichtverschmutzung lebt, kann also einfach die Vorhänge offen lassen und bei der natürlichen Dunkelheit einschlafen, bis der Sonnenaufgang das Signal zum Aufwachen gibt. Doch gerade in Großstädten ist das nicht so einfach: Das künstliche Licht von Straßenlaternen und Werbetafeln kann dabei stören. Daher nutzten die Forscher motorisierte Vorhänge oder Jalousien, die sich per Zeitschaltuhr öffnen oder schließen können. Diese lassen erst Licht herein, wenn die Sonne aufgeht.
Natürliches Sonnenlicht sorgt für mehr Energie nach dem Aufwachen
Die Forscher ließen die Teilnehmer in einem mit solchen Jalousien ausgestatteten Labor schlafen. In diesem waren sämtliche Fenster abgedunkelt - bis auf ein einziges, das zum östlichen Sonnenaufgang ausgerichtet war. Dort kamen die automatischen Jalousien zum Einsatz. Diese öffneten sich mit einer Geschwindigkeit von fünf Millimetern pro Sekunde. Die Wissenschaftler erstellten drei Szenarien für die Teilnehmer: natürliche Lichtexposition für 20 Minuten vor dem Aufwachen, natürliche Lichtexposition von der Morgendämmerung bis zum Aufwachen und keine natürliche Lichtexposition. In den beiden Szenarien mit natürlicher Lichtexposition war die Energie (gemessen durch ein EKG) signifikant besser als ohne natürliche Lichtexposition. Zudem berichteten die Teilnehmer hier von weniger Schläfrigkeit.
Zu viel Licht kann sich negativ auswirken
Dabei stießen die Forscher auch auf eine Besonderheit: Denn sowohl Zeitpunkt als auch Dosis machten offenbar einen Unterschied. 20 Minuten natürlicher Lichtexposition vor dem Aufwachen ließ die Teilnehmer deutlich fitter aufwachen als bei den anderen Szenarien. Das könnte bedeuten, dass natürliches Licht von der Morgendämmerung bis zum Aufwachen die Teilnehmer zu früh zu viel Sonnenlicht aussetzen könnte. Dadurch könnte sich der Schlaf wiederum verschlechtern. Das könnte dafür sorgen, dass man nun doch wieder weniger fit aufwacht.
Andere Studien zeigen, dass die Schlafqualität die Stimmung stark beeinflussen kann. Lichtexposition, auch mit künstlichem Sonnenlicht, wird unter anderem auch als ein Mittel gegen Depressionen vorgeschlagen. Doch Vorsicht: Das Licht sollte unbedingt das Sonnenlicht möglichst genau imitieren können. Denn bei vielen künstlichen Lichtquellen wie etwa Handy- oder Laptop-Licht kann sich unser Schlaf auch verschlechtern.
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