Krebs: An diesen Krebsarten sterben die meisten Deutschen
Krebs bleibt eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Einige Krebsarten gelten als besonderer Risikofaktor. Welche Krebserkrankungen führen am häufigsten zum Tod? Ein Überblick.
Von news.de-Redakteur Sabrina Böhme - Uhr
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- Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland
- Todesrisiko bei Frauen und Männern unterschiedlich
- Symptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs am Anfang fast nie entdeckt
Heutzutage erhöhen moderne Therapien die Überlebenschancen nach der Krebsdiagnose. Dennoch stehen Krebserkrankungen in der Krebsstatistik weit oben. Sie gehören zu den zweithäufigsten Todesursachen in Deutschland. Einige Krebsarten führen besonders häufig zum Tod. Darunter ist auch eine seltene Krebsart.
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Todesursache Nummer 2 in Deutschland: Krebs
In Deutschland starben 2023 laut einem Bericht des Statistischen Bundesamts 230.300 Menschen. Vor zehn Jahren waren es noch zehn Prozent weniger (209.300 Fälle). Vor allem mit höherem Alter nimmt das Erkrankungsrisiko zu. Anders bei jüngeren Menschen. Hier sank die Zahl der Krebspatienten. Ein Beispiel: Bei den unter 40-Jährigen gingen die krebsbedingten Todesfälle um ein Drittel zurück. Dennoch lässt sich bei Älteren ein kleiner Abwärtstrend erkennen. Dass die Sterblichkeit bei Jüngeren sinkt, sei nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen, sagt Susanne Weg-Remers, die den Krebsinformationsdienst am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg leitet. Dafür seien die mehr als 200 Krebsarten zu unterschiedlich. "Die Überlebenschancen sind sehr von der Krebsart abhängig."
Diese positiven Entwicklungen könnten auf die Behandlungsmethoden zurückzuführen sein. Die Früherkennungen wurden verbessert. Weiterhin können Chemo-, Strahlentherapie und Operationen, Medikamente und Immuntherapien eine höhere Überlebenschance ermöglichen. Künftig könnten auch Impfungen Patienten Hoffnung schenken.
Das sind die tödlichsten Krebsarten
Bis dahin verzeichnen Register immer noch Todesfälle. Lungen- und Bronchialkrebs führt weiterhin die Statistiken an. In den oberen Reihen stehen Darm,- Brustkrebs-, Prostata- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Zahl der Todesfälle unterscheidet sich je nach Geschlecht. Frauen sterben häufiger an Brustkrebs als Männer. Beim männlichen Geschlecht führt meistens Lungenkrebs zum Tod.
Hinweis: In Fachkreisen wird zwischen absoluter und relativer Überlebenschance unterschieden. Bei der absoluten Form gehen andere Ursachen außer Krebs in die Zahlen ein, während die relative Überlebenschance nur die Todesfälle an den Erkrankungen aufnimmt.
Bauchspeicheldrüsenkrebs oft spät diagnostiziert
In der Liste mit den häufigsten Todesursachen steht auch Bauchspiecheldrüsenkrebs. Die Krankheit gehört zu den seltenen Krebsarten, schreibt die Deutsche Krebsgesellschaft. Pankreaskrebs gilt als stille Gefahr. Denn: Im Anfangsstadium haben Betroffene selten Beschwerden. Patient:innen erhalten oft erst im fortgeschrittenen Stadium eine Diagnose. Mit zunehmendem Verlauf kann sich die Überlebenschance verringern. Patient:innen sollten deshalb bei Beschwerden immer einen Arzt aufsuchen. Selbst hinter unspezifischen Symptomen kann Pankreaskrebs stecken. Besonders schnell metastasierende Krebsarten, wie das epitheloide Angiosarkom, können ein höheres Sterberisiko begünstigen.
Krebs-Symptome ernst nehmen
Krebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Es gibt auch keine einheitliche Formel, um sich komplett vor Krebs zu schützen. Studien raten oft zu einer gesunden Lebensweise. Alkohol und Rauchen gelten als Risikofaktoren. Denken Sie auch daran: Eine gesunde Ernährung hat zwar viele gesundheitliche Vorteile, sollte aber nicht als alleinige Therapie genutzt werden. Bei Beschwerden sollten Sie sich von ihrem Arzt untersuchen lassen. Bei Krankheiten wie Lungenkrebs kann eine frühzeitige Diagnose die Überlebenschancen erhöhen.
Anmerkung: Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst unter 112 um Hilfe bitten.
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bos/hos/news.de/dpa
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