So krank ist Niedersachsen: Wie verbreitet sind Corona, Grippe und RSV im Dezember 2025?

Wie steht es um die Infektionslage in Niedersachsen? Neueste Statistiken zu Corona, Grippe, RSV und anderen akuten Atemwegserkrankungen vermitteln einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen im Dezember 2025 und die besonders betroffenen Altersgruppen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen, steht mit einer FFP2-Maske mit dem Schriftzug "Niedersachsen" vor dem niedersächsischen Landtag. (Symbolbild) (Foto) Suche
Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen, steht mit einer FFP2-Maske mit dem Schriftzug "Niedersachsen" vor dem niedersächsischen Landtag. (Symbolbild) Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Niedersachsen mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Niedersachsen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Niedersachsen: 7-Tage-Inzidenz von 5,8

Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In Niedersachsen gab es in der vergangenen Woche 472 neue Corona-Fälle. Mit 20,1 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Niedersachsen aktuell bei 5,8 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 19.12.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 3.937.727 laborbestätigte Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Niedersachsen
00-041766109.187
05-143,829433.177
15-343,3611.133.088
35-592,8771.527.868
60-796,5119539.219
80+20,1120181.389
00+5,84723.937.727

Grippe in Niedersachsen: 449 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 50 wurden in Niedersachsen 449 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 5,57.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Niedersachsen
00-1416014,14
15-591583,52
60+1285,25
00+4495,57

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 50. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 50/2025Region Norden (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.6.800 (Vorwoche: 9.100)8.500
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.300 (Vorwoche: 1.900)2.000

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Niedersachsen gehört, beträgt für die 50. Kalenderwoche 6.800 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 9.100) und liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 8.500. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.900). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Norden (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 2.000.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 50/2025 haben insgesamt 1.474 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 7.974 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Niedersachsen: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 51. Kalenderwoche gab es 3 neue RSV-Fälle in Niedersachsen - 11 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,04 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Niedersachsen in der Kalenderwoche 10/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 457 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,61 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Niedersachsen
51/202530,04
50/2025140,17
49/2025110,14
48/2025100,12
47/202540,05

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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