So krank ist Bayern: Wie sich Atemwegserkrankungen jetzt verbreiten
Wie steht es um die Infektionslage in Bayern? Aktuelle Daten für Corona, Grippe, RSV und weitere Atemwegserkrankungen zeigen, wie sich die Inzidenzen im Dezember 2025 entwickeln und welche Altersgruppen besonders betroffen sind.
Von news.de-Redakteurin Sarah Knauth - Uhr
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Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Bayern. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Bayern verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Bayern: 7-Tage-Inzidenz von 8,8
Corona bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Infektionskrankheit wird durch das SARS-CoV-2-Virus hervorgerufen und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In Bayern gab es in der vergangenen Woche 1173 neue Corona-Fälle. Mit 28,5 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Bayern aktuell bei 8,8 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 12.12.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 6.889.733 laborbestätigte Corona-Fälle in Bayern gemeldet.
| Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in Bayern |
|---|---|---|---|
| 00-04 | 13,5 | 89 | 196.071 |
| 05-14 | 5,6 | 70 | 805.599 |
| 15-34 | 4,3 | 136 | 2.042.442 |
| 35-59 | 6,8 | 314 | 2.631.853 |
| 60-79 | 10,7 | 307 | 908.338 |
| 80+ | 28,5 | 257 | 303.794 |
| 00+ | 8,8 | 1173 | 6.889.733 |
Grippe in Bayern: 1395 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Bayern 1395 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 10,51.
| Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in Bayern |
|---|---|---|
| 00-14 | 553 | 29,58 |
| 15-59 | 540 | 7,07 |
| 60+ | 302 | 8,02 |
| 00+ | 1395 | 10,51 |
Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
| KW 49/2025 | Region Süden | Deutschland gesamt |
|---|---|---|
| Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 9.300 (Vorwoche: 8.200) | 8.600 |
| Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 1.700 (Vorwoche: 1.900) | 1.700 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Bayern gehört, beträgt für die 49. Kalenderwoche 9.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 8.200) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 8.600. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.900). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Süden bewegen sich im Bereich der für Gesamtdeutschland geschätzten Inzidenz (1.700).
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2025 haben insgesamt 2.635 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.394 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
RSV in Bayern: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 50. Kalenderwoche gab es 3 neue RSV-Fälle in Bayern - 13 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,02 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Bayern in der Kalenderwoche 10/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 960 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 7,18 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
| Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in Bayern |
|---|---|---|
| 50/2025 | 3 | 0,02 |
| 49/2025 | 16 | 0,12 |
| 48/2025 | 14 | 0,1 |
| 47/2025 | 14 | 0,1 |
| 46/2025 | 9 | 0,07 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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