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Lieferengpass bei EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG.: Darum ist das Medikament nach wie vor knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2023 mitteilte, kommt es beim Arzneimittel EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG. weiterhin zu Lieferengpässen. Schon vor längerer Zeit war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG..

Lieferengpass beim Medikament EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG.: "Freigabe Nitrosamine durch das LaGeSo ausstehend"

Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Esteve Pharmaceuticals GmbH und ist für den Zeitraum vom 15.11.2023 bis zum 15.01.2024 wirksam. Schwierig zu bewältigen ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG. wird jedoch vom Bundesinstitut Eremfat i.v. 300mg vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall muss beachtet werden: Lassen Sie sich vor dem Kauf von Produkten stets von Fachkräften beraten.

Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Für EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG. können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Freigabe Nitrosamine durch das LaGeSo ausstehend".

EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG.: Die Details zum Medikament

EREMFAT i.v. 600 mg Pulver z.Herst.e.Infusionslsg. ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Rifampicin-Natrium von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Beschwerden verschrieben:

  • Nicht näher bezeichnete Tuberkulose der Atmungsorgane ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Präparat ist ein Tuberkulosemittel aus der Gruppe der Ansamycin-Antibiotika.
  • Es wird angewendet zur Behandlung aller Formen der Tuberkulose.
  • Es wird mit anderen geeigneten Tuberkulosemitteln kombiniert verabreicht.
  • Die allgemein anerkannten Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen und speziell antimykobakteriellen Wirkstoffen bei der Behandlung mykobakterieller Infektionen sind zu beachten.
MedikamentEREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG.
HerstellerEsteve Pharmaceuticals GmbH
PZN09505109
WirkstoffRifampicin-Natrium
Gültigkeitszeitraum15.11.2023 bis 15.01.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatEremfat i.v. 300mg
Begründung für den Lieferengpasskeine Angaben

Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Ob es im Fall EREMFAT I.V. 600 MG PULVER Z.HERST.E.INFUSIONSLSG. beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Jetzt bleibt die Frage, wie die Umsetzung der neuen Regelungen das Problem beeinflusst.

+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu den Lieferengpässen werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen aktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um möglichst aktuelle Angaben machen zu können (zuletzt am 05.01.2024). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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