Zuletzt wurde am 12.10.2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84 bezieht. Bereits zuvor war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84.
Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84
Für das Medikament vom Pharmaunternehmen Pfizer Europe MA EEIG ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 01.09.2023 bis zum 31.01.2024 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84 wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte sich dennoch auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.
Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Für TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84 sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84: Die Details zum Medikament für das Urogenitalsystem
Bei TOVIAZ 8 mg Retardtabletten - OP84 handelt es sich um ein zugelassenes Medikament, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Fesoterodinfumarat von Bedeutung ist.
Das Medikament kann genauer beschrieben werden, indem man das amtliche Klassifikationssystem für Arzneistoffe, das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC), verwendet. Das ATC unterteilt die Arzneistoffe in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, was einen Hinweis darauf gibt, welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich beeinflusst. TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84 lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Urogenitalsystem und Sexualhormone
- Ebene 2 - Urologika
- Ebene 3 - Urologika
- Ebene 4 - Mittel bei häufiger Blasenentleerung und Harninkontinenz
TOVIAZ 8 mg Retardtabletten - OP84 gehört zur Gruppe G, ist also demnach ein Medikament für das Urogenitalsystem. Innerhalb der Gruppe gibt es verschiedene Unterklassen, die sich auf spezifische Arten von Medikamenten zur Behandlung von Erkrankungen des Urogenitalsystems und zur Regulierung von Hormonen und Geschlechtsfunktionen beziehen. Dazu gehören unter anderem Hormone und Arzneimittel zur Behandlung von Impotenz.
Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick
Medikament | TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84 |
---|---|
Hersteller | Pfizer Europe MA EEIG |
PZN | 06140943 |
Wirkstoff | Fesoterodinfumarat |
Gültigkeitszeitraum | 01.09.2023 bis 31.01.2024 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall TOVIAZ 8 MG RETARDTABLETTEN - OP84 unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.
Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu endlich im Bundestag ein Gesetzesentwurf beschlossen worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 12.10.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de