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Lieferengpass bei DANTAMACRIN® 50 MG: Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Am 14.08.2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es aktuell auch beim Arzneimittel DANTAMACRIN® 50 MG Lieferengpässe gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Derzeit sind viele Pharmazeuten und Apotheker damit beschäftigt, Alternativen und Lösungen für fehlende Arzneimittel zu finden, denn auch in Deutschland sind nun die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch DANTAMACRIN® 50 MG ist aktuell betroffen.

Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei DANTAMACRIN® 50 MG

Für das Medikament vom Hersteller Norgine GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 14.08.2023 bis zum 16.10.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für DANTAMACRIN® 50 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Dantamacrin 50 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.

Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.

DANTAMACRIN® 50 MG: Die Details zum Muskel-Medikament

Bei Dantamacrin® 50 mg handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Dantrolen-Natrium 3.5 H<2>O von Bedeutung ist.
Das Medikament kann genauer beschrieben werden, indem man das internationale Klassifikationssystem für Arzneistoffe, das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC), verwendet. Das ATC unterteilt die Arzneistoffe in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, was einen Hinweis darauf gibt, welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich beeinflusst. DANTAMACRIN® 50 MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Muskel- und Skelettsystem
  • Ebene 2 - Muskelrelaxanzien
  • Ebene 3 - Muskelrelaxanzien, direkt wirkende Mittel
  • Ebene 4 - Dantrolen und Derivate

Dantamacrin® 50 mg gehört zur Gruppe M, ist also demnach ein Muskel-Medikament. Die ATC-Gruppe M umfasst eine Vielzahl von Arzneimitteln, die bei verschiedenen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems eingesetzt werden können. Dazu gehören entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente, Muskelrelaxantien und Arzneimittel zur Behandlung von Knochenerkrankungen wie Osteoporose und Gicht.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheiten verschrieben:

  • Sonstige näher bezeichnete Muskelkrankheiten: Nicht näher bezeichnete Lokalisation

Lieferprobleme und Ursachen in der Übersicht

MedikamentDANTAMACRIN® 50 MG
HerstellerNorgine B.V.
PZN01982821
WirkstoffDantrolen-Natrium 3.5 H<2>O
Gültigkeitszeitraum14.08.2023 bis 16.10.2023
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatDantamacrin 50
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall DANTAMACRIN® 50 MG unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu endlich im Bundestag ein Gesetzesentwurf beschlossen worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 14.08.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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