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Lieferengpass bei ARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Zuletzt wurde am 20.12.2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament ARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG bezieht. Bereits am 29.09.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / fizkes

Obwohl Lieferengpässe bei Medikamenten in Deutschland kein völlig neues Problem sind, hat sich die Versorgungslage in letzter Zeit weiter verschlechtert. Eine wachsende Anzahl von Patienten sieht sich gezwungen, auf essenzielle Medikamente zu verzichten oder auf alternative Therapien umzusteigen. Das gilt aktuell auch für ARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG.

Lieferprobleme beim Medikament ARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG: "Probleme in der Herstellung"

Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von STADAPHARM GmbH und ist für den Zeitraum vom 25.09.2023 bis zum 20.02.2024 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für ARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Dennoch kann es sich lohnen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.

Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.

ARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG: Die Details zum Arzneimittel

ARA-cell® 4000 mg Infusionslösung ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Cytarabin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Non-Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
  • Akute lymphatische Leukämie [ALL]: Ohne Angabe einer kompletten Remission
  • Akute myeloblastische Leukämie [AML]: Ohne Angabe einer kompletten Remission
  • Akute Leukämie nicht näher bezeichneten Zelltyps: Ohne Angabe einer kompletten Remission
  • Leukämie, nicht näher bezeichnet: Ohne Angabe einer kompletten Remission
  • Chronische Leukämie nicht näher bezeichneten Zelltyps: Ohne Angabe einer kompletten Remission

Lieferprobleme und Ursachen in der Übersicht

MedikamentARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG
HerstellerSTADAPHARM, Gesellschaft mit beschränkter Haftung
PZN06983073
WirkstoffCytarabin
Gültigkeitszeitraum25.09.2023 bis 20.02.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall ARA-CELL® 4000 MG INFUSIONSLÖSUNG aufgrund des anhaltenden Engpasses.

Die Apotheken stehen derzeit vor besonderen Herausforderungen und setzen alles daran, Lösungen zu finden, wenn ein bestimmtes Medikament knapp ist. Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu den Lieferengpässen werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen aktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um möglichst aktuelle Angaben machen zu können (zuletzt am 20.12.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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