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Lieferengpass bei SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML: Darum ist das Medikament jetzt auch nicht lieferbar

Am 22.12.2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es aktuell auch beim Arzneimittel SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML Lieferengpässe gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML.

Ursachen für Lieferprobleme bei SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML

Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Cheplapharm Arzneimittel GmbH, im Zeitraum vom 13.12.2023 bis zum 19.01.2024 gültig. Heikel ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML wird jedoch vom Bundesinstitut Suprarenin Ampullen vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Interne Kapazitätsengpässe und Verzögerungen bei der Qualitätsfreigabe der CMO".

SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML: Die Details zum Arzneimittel

Suprarenin® Durchstechflasche 1 mg/ml ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Epinephrinhydrochlorid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Anaphylaktischer Schock, nicht näher bezeichnet
  • Septischer Schock
  • Herzstillstand, nicht näher bezeichnet
  • Atemstillstand
  • Blutung, anderenorts nicht klassifiziert

Lieferprobleme und Ursachen in der Übersicht

MedikamentSUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML
HerstellerCheplapharm Arzneimittel GmbH
PZN00993248
WirkstoffEpinephrinhydrochlorid
Gültigkeitszeitraum13.12.2023 bis 19.01.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatSuprarenin Ampullen
Begründung für den Lieferengpasskeine Angaben

Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall SUPRARENIN® DURCHSTECHFLASCHE 1 MG/ML unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu den Lieferengpässen werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen aktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um möglichst aktuelle Angaben machen zu können (zuletzt am 22.12.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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