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Lieferengpass bei SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM: Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 06.04.2023 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Medikament SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 29.03.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM ist aktuell betroffen.

Lieferschwierigkeiten beim Medikament SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM: "Probleme in der Herstellung"

Für das Medikament vom Pharmaunternehmen Indivior Europe Limited ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 07.04.2023 bis zum 12.04.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Für SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM: Die Details zum Medikament zur Behandlung des Nervensystems

Bei Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualfilm handelt es sich um ein zugelassenes Medikament, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Buprenorphinhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid-Dihydrat von Bedeutung ist.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Einordnung des Medikaments. Die internationale Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Nervensystem
  • Ebene 2 - Andere Mittel für das Nervensystem
  • Ebene 3 - Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen
  • Ebene 4 - Mittel zur Behandlung der Opiatabhängigkeit

Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualfilm gehört zur Gruppe N, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung des Nervensystems. Die Gruppe N umfasst eine Vielzahl von Arzneimitteln, die bei verschiedenen Erkrankungen des Nervensystems eingesetzt werden können. Dazu gehören Anästhetika, Analgetika, Antiepileptika und Antiparkinsonmittel. Außerdem gibt es verschiedene Psycholeptika (Neuroleptika) und Psychoanaleptika (Antidepressiva), die bei psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden können.

Lieferprobleme und Ursachen in der Übersicht

MedikamentSUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM
HerstellerIndivior Europe Limited
PZN16512618
WirkstoffeBuprenorphinhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid-Dihydrat
Gültigkeitszeitraum07.04.2023 bis 12.04.2023
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Es ist unklar, ob im Fall SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALFILM der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung. Nach den Beratungen im März 2023 haben sich die Regierungschefs der Länder darauf geeinigt, dass die bisher ergriffenen oder in Aussicht gestellten Vorkehrungen der Bundesregierung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln nicht ausreichen. Infolgedessen fordern die Bundesländer von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 06.04.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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