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Affenpocken 2022: Um Virus zu stoppen: Haustiere könnten getötet werden!

Um die weitere Ausbreitung des Affenpocken-Virus zu stoppen, schlägt eine EU-Behörde einen ungewöhnlichen Schritt vor. Infizierte Haustiere könnten künftig gekeult werden. Dies soll allerdings das "letzte Mittel" sein.

Müssen bald Hamster wegen den Affenpocken getötet werden? (Symbolfoto) (Foto) Suche
Müssen bald Hamster wegen den Affenpocken getötet werden? (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ asolo79

Die Affenpocken-Fälle nehmen weltweit zu, die Sorge vor einer neuen Pandemie wächst. Zum Ursprung des Virus gibt es bereits unterschiedliche Verschwörungstheorien, geeignete Mittel, um seine weitere Ausbreitung zu verhindern, jedoch nicht. Wie die "Daily Mail" berichtet, sieht das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) im Kampf gegen die Affenpocken unter bestimmten Umständen ein drastisches Mittel vor.

Nagetiere können Überträger der Affenpocken sein

Dem ECDC zufolge könnten infizierte Haustiere wie Hamster, Meerschweinchen oder Rennmäuse künftig auf Anordnung gekeult werden. Voraussetzung: Die Tiere können nicht isoliert werden. In West- und Zentralafrika sind Nagetiere als Überträger der Affenpocken identifiziert worden. In einem ECDC-Bericht heißt es: "Derzeit ist wenig über die Eignung europäischer Haustierarten (Säugetiere) als Wirt für das Affenpockenvirus bekannt. Nagetiere und insbesondere Arten aus der Familie der Sciuridae (Hörnchen) sind jedoch wahrscheinlich geeignete Wirte, mehr noch als der Mensch (...) und eine Übertragung vom Menschen auf (Haus-)Tiere ist theoretisch möglich." Sollten sich die von Menschen auf Tiere übertragen und in einer Tierpopulation ausbreiten, könnte die Krankheit in Europa endemisch werden. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Spillover-Ereignisses sei jedoch gering. Bislang sind noch keine Affenpocken-Fälle unter Haustieren bekannt.

ECDC: Keulung der Haustiere soll letztes Mittel sein im Kampf gegen das Affenpocken-Virus

Haustiere, die mit den Affenpocken in Kontakt gekommen sind, sollen laut ECDC in überwachten Einrichtungen unter Quarantäne gestellt werden. Sie sollen nur dann als "letztes Mittel" getötet werden, wenn es keine Testkapazitäten oder Möglichkeiten zur Isolation gibt. Katzen und Hunde könnten zu Hause auch an einem geeigneten Platz im Freien isoliert werden, wenn ein Tierarzt nach ihnen sehen kann. Auch Menschen, die sich mit dem Affenpocken-Virus infizieren, sollen sich isolieren. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59) und das Robert-Koch-Institut empfahlen in Deutschland eine Quarantäne von 21 Tagen für Betroffene und deren Kontaktpersonen. Alle neuesten Entwicklungen zu den Affenpocken weltweit lesen Sie hier. Über die aktuelle Situation in Deutschland halten wir Sie in unserem News-Ticker auf dem Laufenden.

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/hos/news.de

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