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Corona News zur neuer Studie: Schützt eine Erkältung wirklich vor Covid-19?

Schützt eine Erkältung vor einer Corona-Infektion? Dieser Frage gingen nun Forscher nach und fanden heraus, dass Corona-Erkältungsviren vor einer Infektion schützen können. Doch andere Wissenschaftler sehen die Ergebnisse kritisch.

Kann eine Erkältung wirklich vor einer Coronavirus-Infektion schützen? (Symbolfoto) (Foto) Suche
Kann eine Erkältung wirklich vor einer Coronavirus-Infektion schützen? (Symbolfoto) Bild: AdobeStock/ Subbotina Anna

Seit dem die Corona-Pandemie weltweit wütet, spekulieren Wissenschaftler darüber, ob Erkältungs-Coronaviren eine kreuzreaktive Immunität gegen Corona ermöglichen könnten. Eine neue Studie hat sich näher mit der These beschäftigt und Antworten gefunden. Verhindert eine Erkältung wirklich eine Infektion?

Coronavirus-News aktuell: Schützt eine Erkältung vor einer Corona-Infektion?

Wissenschaftler des Imperial College London untersuchten 52 Probanden, die mit einer Person zusammen lebten, die sich mit dem Coronavirus infizierten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Hälfte der getesteten Teilnehmer nicht mit Sars-CoV-2 infizierte. Die anderen aber schon. Bei der Analyse der Blutproben der Probanden fanden sie heraus, dass die gesund gebliebenen Personen im Durchschnitt über "signifikant höhere Werte" an bereits vorhandenen T-Zellen zur Bekämpfung des Coronavirus verfügten. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift "Nature Communications". T-Zellen (T-Lymphozten) nehmen bei der Abwehr von Krankheitserregern wie Viren eine wichtige Rolle im Immunsystem ein.

Neue Corona-Studie: T-Zellen greifen NICHT das Spike-Protein von Sars-CoV-2 an

"Unsere Studie liefert den bisher deutlichsten Beweis dafür, dass T-Zellen, die durch Erkältungs-Coronaviren induziert werden, eine schützende Rolle gegen eine Sars-CoV-2-Infektion spielen", zitiert die "Daily Mail"Professor Ajit Lalvani, einen der Wissenschaftler. 

Die T-Zellen würden aber nicht das Spike-Protein attackieren, sondern die Proteine der Coronaviren. Laut Prof. Lalvani müssten die Impfstoffe optimiert werden und konservierte Proteine enthalten. Was gerade mit Blick auf Corona-Varianten wie Omikron wichtig sei. Denn das Spike-Protein stehe unter "starkem Immundruck" durch die von Impfstoffen ausgelöste Antikörperreaktion, "die die Evolution von Impfstoff-Escape-Mutanten antreibt". Er fügte hinzu: "Im Gegensatz dazu mutieren die internen Proteine, auf die die von uns identifizierten schützenden T-Zellen abzielen, viel weniger."

Erkältung als Corona-Schutz? Forscher warnen vor Studienergebnissen

Diese Studie dürfe aber nicht überinterpretiert werden, sagte Dr. Simon Clarke, Zellmikrobiologe an der University of Reading. Es handele sich hier um eine kleine Studie, die zwar Erkenntnisse ergänze, wie das Immunsystem Krankheitserreger beseitigt, aber eine Erkältung als alleinigen Schutz anzusehen, wäre ein "schwerer Fehler".

"Es wäre ein großer Fehler zu glauben, dass jeder, der kürzlich eine Erkältung hatte, gegen Covid geschützt ist, da Coronaviren nur für 10 bis 15 Prozent der Erkältungen verantwortlich sind", so Dr. Clarke. Demnach sei es unwahrscheinlich, dass die 150.000 Menschen, die innerhalb eines Monats nach einem positiven Covid-Test gestorben sind, "nie eine Erkältung hatten, die durch ein Coronavirus verursacht wurde".

Zudem stellt die Studie keinen exakten Zusammenhang dar. Außerdem wurde nicht gemessen, wie hoch der Schutz wirklich ist. Andere Forscher warnten davor, dass die schützende Wirkung nur für eine kurze Zeit anhält. Deshalb raten Experten dazu, sich impfen zu lassen. Das biete einen sicheren Schutz davor, an einem schweren Verlauf zu erkranken.

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/loc/news.de

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