Blutbad in New York City: Psychisch kranker Todesschütze (27) tötet 4 Menschen und sich selbst

Großeinsatz der Polizei in Manhattan: Ein Amokläufer eröffnete mit einem Gewehr in einem Hochhaus das Feuer, vier Menschen sterben, bevor sich der Todesschütze selbst richtete. Das ist zu dem Blutbad und den Hintergründen bekannt.

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Bevor sich der Amok-Schütze selbst richtete, wurden mindestens vier Menschen durch Schüsse in dem New Yorker Hochhaus tödlich verletzt. (Foto) Suche
Bevor sich der Amok-Schütze selbst richtete, wurden mindestens vier Menschen durch Schüsse in dem New Yorker Hochhaus tödlich verletzt. Bild: picture alliance/dpa/TheNEWS2 via ZUMA Press Wire | Kyle Mazza
  • Blutbad in New York City: Mindestens fünf Tote nach Schüssen
  • Mann stürmt Hochhaus mit Gewehr und eröffnet Feuer
  • "Sinnloser Gewaltakt" in Manhattan: Todesschütze Shane Tamura (27) tötet vier Menschen und sich selbst

Amok-Alarm im Herzen von New York City: Ein mit einem Gewehr bewaffneter Mann hat am Abend des 28. Juli 2025 (Ortszeit) in einem Wolkenkratzer in Manhattan auf der Park Avenue unweit der Grand Central Station das Feuer eröffnet und mindestens vier Menschen getötet, bevor er sich selbst richtete.

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New Yorks Bürgermeister Eric Adams sprach von einem "sinnlosen Gewaltakt", dessen Hintergründe noch untersucht würden. Unter den Toten ist ein Beamter des New York Police Department (NYPD). Der Täter, den die Polizei als 27-jährigen Shane Tamura identifizierte, soll eine Vorgeschichte psychischer Erkrankungen gehabt haben.

Überwachungskameras filmten 27-jährigen Amokläufer kurz vor der Tat

Nach Angaben von NYPD-Chefin Jessica Tisch zeigten Überwachungsvideos, wie der Schütze aus einem Auto ausstieg und zu dem Bürogebäude ging. Bewaffnet mit einem Sturmgewehr betrat er das Gebäude und eröffnete sofort das Feuer. Er tötete den Polizisten, der nebenberuflich für eine private Sicherheitsfirma arbeitete und sich in der Lobby aufhielt. Anschließend schoss er laut Polizeichefin Tisch auf eine Frau, die hinter einer Säule Schutz gesucht hatte, sowie auf einen Sicherheitsbeamten hinter dem Empfangstresen. Eine Frau, die aus einem Fahrstuhl trat, ließ der Schütze demnach unbehelligt passieren, bevor er in das 33. Stockwerk fuhr, dort eine weitere Person tötete und sich schließlich selbst erschoss. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt, teilweise schwer.

Psychisch kranker Todesschütze nach Blutbad in Manhattan identifiziert

Die New Yorker Polizei musste infolge des Amok-Alarms in einem Hochhaus an der Park Avenue zu einem Großeinsatz ausrücken. (Foto) Suche
Die New Yorker Polizei musste infolge des Amok-Alarms in einem Hochhaus an der Park Avenue zu einem Großeinsatz ausrücken. Bild: picture alliance/dpa/AP | Angelina Katsanis

Bei dem Täter handelt es sich laut Tisch um einen 27-Jährigen aus der Wüstenmetropole Las Vegas. Sein Fahrzeug war in Nevada zugelassen, darin waren mehrere Waffen, Munition sowie persönliche Gegenstände. Laut Ermittlungen war der Mann in den Tagen vor der Tat mit dem Wagen quer durch die USA gereist, zuletzt durch Colorado, Nebraska, Iowa und New Jersey, bevor er New York erreichte. Der Mann habe eine dokumentierte Vorgeschichte psychischer Erkrankungen, so Tisch. Sein Motiv sei jedoch noch unklar. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus.

Das ist der Todesschütze von Manhattan

Wie in der britischen "Daily Mail" zu lesen ist, wuchs Todesschütze Shane Tamura auf Hawaii auf, wo er als vielversprechender Junior-Varsity-Footballspieler galt. Der Sport dominierte sein Leben als Jugendlicher - er war besessen vom Spiel und schien eine Zukunft voller Disziplin und Teamgeist vor sich zu haben. Nach seiner aktiven Zeit als Spieler wurde sein Lebensweg jedoch undurchsichtiger. Er zog nach Las Vegas um, wo er sich als Privatdetektiv niederließ. Die Behörden in Nevada stellten ihm eine Lizenz als Privatermittler sowie eine Waffenerlaubnis aus.

In dem Hochhaus im Zentrum Manhattans befinden sich unter anderem Büros der Investmentgesellschaft Blackstone und der National Football League NFL. Warum der Täter ausgerechnet dieses Gebäude aufsuchte, blieb zunächst unklar. US-Justizministerin Pam Bondi teilte auf X mit, dass die Bundespolizei FBI bei den Ermittlungen helfe.

In einem von dem Todesschützen hinterlassenen Abschiedsbrief schreibt der 27-Jährige, er leide unter einer Hirnerkrankung namens chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE), einer degenerativen Hirnerkrankung, die durch wiederholte Kopfverletzungen entstehen kann. Tamura führte seine Erkrankung auf seine Zeit als Football-Spieler zurück. Das Schreiben wurde entdeckt, nachdem sich der Mann aus Las Vegas im 33. Stock des Gebäudes in die Brust geschossen hatte. Die NFL hat ihre Büros im fünften Stock des Hochhauses an der Park Avenue. Tamura fuhr jedoch direkt in den 33. Stock, wo er sich das Leben nahm.

Debatten über US-Waffengesetze nach Blutbad in Manhattan neu entfacht

Über dem Zentrum Manhattans, wo der Vorfall passierte, kreisten am New Yorker Abend einige Helikopter sowohl von der Polizei als auch von TV-Sendern. Die Straßen um den Wolkenkratzer in Midtown Manhattan waren gesäumt von Einsatzfahrzeugen mit eingeschaltetem Blaulicht.

Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in großer Zahl im Umlauf. Nach Gewalttaten - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei öffentlichen Veranstaltungen - gibt es immer wieder hitzige Debatten über strengere Waffengesetze. Greifbare Fortschritte blieben bislang jedoch aus. Eine umfassende Reform scheitert seit Jahren am Widerstand der Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.

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/news.de/dpa/stg

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