Streng geheimes Luftkampfsystem: Geheimpläne offenbart: Plant Deutschland den Bau eines Drohnenbombers?

Geheime Dokumente enthüllen brisante Pläne: Das wertvollste deutsche Start-up Helsing entwickelt einen Drohnenbomber, der mehrere hundert Kilo schwere Bomben tragen kann. Damit würde das KI-Rüstungsunternehmen seine bisherigen Partner Rheinmetall und Airbus zu direkten Konkurrenten machen.

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Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) besucht eine Panzerbrigade. Künftig könnte die Deutsche Bundeswehr waffentechnisch vor neuen Herausforderungen stehen. (Symbolbild). (Foto) Suche
Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) besucht eine Panzerbrigade. Künftig könnte die Deutsche Bundeswehr waffentechnisch vor neuen Herausforderungen stehen. (Symbolbild). Bild: dpa/Michael Kappeler
  • KI-Rüstungsunternehmen aus Deutschland entwickelt "streng geheimes" Luftkampfsystem
  • Drohnenbomber made in Deutschland - so etwas gab es noch nie
  • Rüstungsunternehmen als wertvollstes "Start-up ausgezeichnet

Das deutsche KI-Rüstungsunternehmen Helsing arbeitet offenbar an revolutionären Waffensystemen. Vertrauliche Dokumente vom Mai dieses Jahres, die als "streng geheim" klassifiziert sind, enthüllen Pläne für unbemannte Luftkampfsysteme. Diese könnten Bomben mit einem Gewicht von mehreren hundert Kilogramm transportieren.

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Die Münchner Firma hatte Anfang Juni den bayerischen Flugzeugproduzenten Grob übernommen. Durch diese Akquisition verfügt Helsing nun über die Kapazitäten zur Eigenproduktion von Fluggeräten. Die Kombination aus KI-Software und Hardwareproduktion ermöglicht dem Unternehmen, als Komplettanbieter aufzutreten. Ein derartiger Drohnenbomber existiert in Europa bislang nicht.

Direkte Konkurrenz zu Rüstungsriesen

Mit solchen Drohnenbombern würde sich Helsing in unmittelbaren Wettbewerb zu etablierten Rüstungskonzernen begeben. Unternehmen wie Rheinmetall und Airbus, die bisher Partner des Start-ups waren, könnten zu Konkurrenten werden. Das "Handelsblatt" hatte Zugang zu den vertraulichen Unterlagen erhalten.

Die geplanten unbemannten Luftkampfsysteme stellen eine bedeutende Erweiterung des Helsing-Portfolios dar. Bisher konzentrierte sich das Unternehmen auf kleinere Systeme und Software-Lösungen. Der Schritt zu schweren Kampfdrohnen markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensstrategie. Grob produzierte zuvor Trainingsflugzeuge für zivile und militärische Zwecke.

Kamikaze-Drohnen und KI-Kampfpiloten

Helsing produziert bereits die Kamikaze-Drohne HX-2, die in der Ukraine zum Einsatz kommt. Die Bundeswehr testet das System derzeit. Die Drohne verwendet Künstliche Intelligenz zur Zielsteuerung und zeigt sich widerstandsfähig gegen elektronische Störmaßnahmen.

Rüstungsunternehmen Deutschlands "wertvollstes Start-up"

Das Unternehmen präsentierte kürzlich weitere Innovationen: Ein Unterwassersystem sowie eine KI-Technologie für die Steuerung von Kampfflugzeugen in komplexen Luftkampfsituationen. Mitte Juni erreichte Helsing einen Meilenstein und wurde mit einer Bewertung von etwa zwölf Milliarden Euro zu Deutschlands wertvollstem Start-up. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung des Unternehmens im europäischen Verteidigungssektor.

Keine Börsenpläne trotz Milliardenbewertung

Helsing sammelte vor wenigen Wochen 600 Millionen Euro von hauptsächlich europäischen Investoren ein. Das Unternehmen positioniert sich bewusst als europäischer Akteur. Drohnenhersteller gelten derzeit als besonders attraktiv für Kapitalgeber, denen hohes Wachstumspotenzial zugeschrieben wird.

Einen Börsengang schließt Helsing kategorisch aus. Mitgründer Torsten Reil bezeichnete entsprechende Spekulationen kürzlich vor Journalisten in München als "komplett unzutreffend und nicht wahr". Das Unternehmen müsse seine Unabhängigkeit bewahren. "Man beabsichtige nicht, das Unternehmen jemals an jemand anderen zu verkaufen", betonte Reil. Diese Haltung unterstreicht Helsings Strategie, langfristig eigenständig zu bleiben.

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